Osterode. Das Geldinstitut im Harz lud zur Vertreterversammlung in die Osteroder Stadthalle ein. Bürgermeister Klaus Becker lobt dessen Leistung.

Über ein gutes Jahr im operativen Bereich und ein insgesamt zufriedenstellendes Jahr 2018 berichtete am Mittwoch Torsten Janßen (Vorstand) auf der Vertreterversammlung der Volksbank im Harz in der Stadthalle Osterode. Janßen stellte in seinem Bericht die wesentlichen Bilanzzahlen des Jahresabschlusses vor.

Demnach hat sich die Bilanzsumme auf 441 Millionen Euro erhöht, wodurch das prognostizierte Wachstum erreicht worden sei. Im vergangenen Jahr habe die Volksbank an die gute Entwicklung der Vorjahre anknüpfen können. Wichtigste Position seien hierbei die Forderungen an Kunden. Mit einem Zuwachs von 8,4 Prozent auf 286 Millionen Euro hätten sie deutlich über den Planwerten gelegen. Als Neukredite wurden 69 Millionen Euro bewilligt. „Eine Kreditklemme spürten die Kunden der Volksbank nicht“, so Janßen. „Die Volksbank stand allen vertretbaren Kreditwünschen aufgeschlossen gegenüber.“

Dennoch sei das Einlagengeschäft mehr denn je von einem starken Wettbewerb geprägt. Aber auch die Kundeneinlagen hätten sich 2018 ebenfalls gut entwickelt. Diese konnten mit einem Plus von 7,1 Prozent auf 330 Millionen Euro gegenüber 2017 gesteigert werden. Getrieben durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld seien rückläufige Zinserträge sowohl bei den Kundendarlehen als auch bei den festverzinslichen Wertpapiereinlagen zu verzeichnen.

„Zusammengefasst haben wir im operativen Bereich ein gutes Jahr und insgesamt ein zufriedenstellendes Jahr gehabt“, betonte Janßen. Neben der steigenden Regulatorik verändere auch die Digitalisierung fortan die Anforderungen an Banken. Die mit der Digitalisierung verbundene Automatisierung, fortschreitende Vernetzung und Bereitstellung digitaler Zugänge werde die Finanzbranche grundlegend verändern, so Janßen weiter.

Die Volksbank habe die Transformation in die digitale Welt professionell gemeistert. Dennoch gebe es Grenzen einer automatisierten, über künstliche Intelligenz gesteuerte Beratung. „Menschen wollen von Menschen beraten werden.“ Daher sei es essenziell, diese Beratungsexpertise unter Nutzung der technischen Möglichkeiten weiterzuentwickeln.

„In einer unruhiger werdenden Welt, in politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich unsicheren Zeiten, sehnen sich die Menschen in unserer Region nach Verlässlichkeit und Beständigkeit“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende, Stefan Krippendorff. „Vorstände einer börsennotierten Bank begegnet man vielleicht einmal im Jahr. Wir dagegen sind hier vor Ort.“ Ihn stimme es deshalb zuversichtlich, dass man 460 neue genossenschaftliche Mitglieder gewinnen konnte.

Mit der Vertreterversammlung endeten auch turnusgemäß die Amtszeiten der Aufsichtsratsmitglieder Stefan Krippendorff, Dr. Hjalmar Schmidt, Reinhard von Liebenstein und Carsten Wensel. Von der Versammlung einstimmig wiedergewählt wurden Krippendorff, Schmidt und Wensel.

Durch das Erreichen der Altersgrenze stand von Liebenstein nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung und wurde feierlich aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. „Mit seinem Fachwissen und fundierten Entscheidungen hat Reinhard von Liebenstein die Arbeit des Aufsichtsrats bereichert“, so Krippendorff, der den Ausscheidenden als engagierten und kritischen Begleiter bezeichnete. Von Liebenstein war seit 2001 Aufsichtsratsmitglied und erhielt zum Dank einen Blumenstrauß und ein Präsent.

Von Liebenstein dankte für die konstruktive Zusammenarbeit, die, auch wenn es einmal kritisch zugehen musste, immer einen harmonischen Ausgang gefunden habe. Außerdem wurde in der Versammlung die langjährige Mitarbeiterin und Leiterin der Firmenkundenbank, Iris Seeber, als neue Prokuristin vorgestellt.

Als Bürgermeister der Stadt Osterode habe er die Entwicklung der Volksbank über viele Jahre verfolgen können, so Klaus Becker. „Das Bankgeschäft ist hart und in den vergangenen Jahren immer härter geworden. Aber die Volksbank hat sich gut entwickelt und schafft es, immer wieder ordentliche Ergebnisse zu erzielen.“ hn