Herzberg. Der Clausthal-Zellerfelder sprach über Gemeinsamkeiten von Extremsport und Unternehmertum.

Fritz Geers ist derzeit der erfolgreichste U23-Ultra-Radsportler Europas und nennt den Harz seine Heimat. Er kommt aus Clausthal-Zellerfeld. Die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG), die Geschäftsstelle Göttingen der IHK Hannover sowie das Mekom Regionalmanagement hatten Geers als Vortragsredner zum Unternehmerfrühstück ins Café des Welfenschlosses Herzberg eingeladen.

Geers ist Sportler, der trotz seines jungen Alters eine bemerkenswerte sportliche Karriere vorzuweisen hat. 2018 stellte er nach 4.721 Kilometern und 52.000 Höhenmetern auf dem Fahrrad einen neuen Streckenrekord beim „Race across Europe“ auf. Weitere Erfolge des Harzer Sportlers sind ein Streckenrekord beim 3.250 Kilometer langen „Race around Germany“, ein Deutscher Meistertitel im 24-Stunden-Solo-Mountainbiken und der Rekord des jüngsten Finishers beim härtesten Eintages-Radrennen der Welt.

Bereits in seiner Jugend entdeckte er das Mountainbiken für sich. 2013 bestritt er sein erstes Ultra-Rennen, 2015 schon die erste Ultracycling-Saison. Direkt nach seiner erfolgreich absolvierten Ausbildung zum technischen Produktdesigner gründete der heute 23-Jährige sein erstes Unternehmen, mit dem er ein Müsli für Leistungssportler vertrieb. Ferner hält er Vorträge über das „Ultra-Power-Prinzip“ zu den Themen Teamführung, Entscheidungen, Ausdauer, Ultracycling, Powernapping und Sinnhaftigkeit.

Wie aber lassen sich Leistungssport und Unternehmertum vereinbaren? Dieses Prinzip stand auch in seinem Vortrag beim Unternehmerfrühstück im Mittelpunkt. Seiner Meinung nach haben Unternehmertum und Extremsport sogar deutliche Gemeinsamkeiten: „Die richtigen Schritte zu unternehmen bringen nichts, wenn man den falschen Weg geht.“ Man brauche in beiden Bereichen – Extremsport und Unternehmertum – den nötigen Biss, um etwas „durchzuziehen“, um letztendlich das gesteckte Ziel zu erreichen. Man dürfe sich nicht durch Krisen entmutigen lassen, ebenso sei ein verlässliches Team oder eine solide Finanzierung enorm wichtig. Denn die Preisgelder, die es zu gewinnen gilt, seien relativ gering.

Auf die Frage, wie lange denn sein persönlicher Rekord im Wachbleiben sei, antwortete Geers mit einem Schmunzeln: „89 Stunden Radfahren am Stück ohne Schlaf.“