Göttingen. Jahresbilanz, die Landrat Reuter vorstellte, bestätigt erfolgreiche Arbeit der Einrichtung im Bundes- und Landesvergleich.

Das Jobcenter des Landkreises Göttingen ist spitze bei der Verringerung der Zahl erwerbsfähiger Leistungsbezieher. Das zeigt der aktuelle Bericht zur Zielerreichung im SGB II. Die Arbeit der Jobcenter bundesweit wird regelmäßig bewertet. Verglichen werden Kennzahlen über die Zahl der auf Arbeitslosengeld II angewiesenen Personen, die Quote der in den ersten Arbeitsmarkt vermittelten Arbeitssuchenden sowie die Summe der für die Grundsicherung der Betroffenen eingesetzten Steuergelder.

Den Bericht auf Basis der aktuellsten gesicherten Daten aus Dezember 2015 stellte Göttingens Landrat Bernhard Reuter bei einer Pressekonferenz vor. Er verband dies mit einer Bilanz des vergangenen Jahres. In allen drei Kategorien belegte das Jobcenter des Landkreises Göttingen im Jahr 2015 hervorragende Plätze. Gewertet wurden es zum einen bundesweit innerhalb eines Vergleichstyps der 44 Jobcenter, die eine ähnliche Struktur haben, zum anderen innerhalb der 46 Jobcenter in Niedersachsen.

Rang 1 im bundesweiten Vergleich

Rang eins im bundesweiten Vergleichstyp belegt das Jobcenter des Landkreises Göttingen bei der ersten Kategorie. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher sank während des vergangenen Jahres um 5,2 Prozent von rund 12 000 auf knapp 11 500. Das trifft auch auf die langfristigen Leistungsbezieher zu, die seit mindestens zwei Jahren auf Unterstützung angewiesen sind.

Diese Gruppe macht den Großteil der Jobcenter-Kunden aus. Hier sank die Zahl sogar um 7,4 Prozent auf rund 7700. Auch das ist Rang eins im bundesweiten Vergleichstyp und Rang zwei unter den niedersächsischen Jobcentern. „Das ist ein toller Erfolg. Und ich freue mich umso mehr, als Rang 1 in Niedersachsen das Jobcenter Osterode am Harz belegt. Mit der Kreisfusion kommen die zwei erfolgreichsten Jobcenter in Niedersachsen zusammen“, sagte Landrat Reuter.

Integrationsquote

In der zweiten Kategorie sind die Leistungen des Jobcenters des Landkreises Göttingen ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Die Integrationsquote steht für den Anteil der Menschen, die im Jahr 2015 in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt wurden. Sie liegt beim Jobcenter des Landkreises Göttingen bei 27,3 Prozent. Damit belegt es im bundesweiten Vergleichstyp Rang 10 und landesweit Rang 17.

Dazu sagte Reuter: „Diese Quote ist abstrakt, deshalb will ich es klar benennen: Zwischen Januar und Dezember 2015 konnten 3 257 Menschen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden, haben sich selbstständig gemacht oder eine Ausbildung begonnen. Das ist ein wichtiger Erfolg im Sinne der Betroffenen.“ Von der guten Arbeit des Jobcenters des Landkreises Göttingen profitierten aber alle Steuerzahler, führte Landrat Reuter weiter aus: „Leistungen des SGB II sind Steuergelder. Deshalb tragen wir Verantwortung für einen effektiven und effizienten Einsatz der Mittel.“

Es sei gelungen, während des vergangenen Jahres die Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt kontinuierlich zu senken. Im Januar seien noch 3,46 Millionen Euro ausgezahlt worden. Im Dezember summierten sich die Leistungen auf 3,28 Millionen Euro. „Das ist uns trotz einer Erhöhung des Regelsatzes gelungen. Das heißt, die Leistungsbezieher haben mehr Geld bekommen, trotzdem wurden dafür weniger Steuermittel benötigt“, so Reuter.

Damit belegt das Jobcenter des Landkreises Göttingen in der Kategorie drei den zweiten Rang unter den bundesweit 44 Jobcentern des Vergleichstyps und Rang sieben in Niedersachsen. Insgesamt hat das Jobcenter des Landkreises Göttingen im Jahr 2015 knapp 41 Millionen Euro an Leistungen zum Lebensunterhalt – ohne Miete und Heizung – ausgezahlt.