Osterode. Volksbank im Harz lud ihre Firmenkunden zu Deutschlands größtem Unternehmertreffen ein.

Die Volksbank im Harz eG lud ihre Firmenkunden zum größten deutschen Unternehmertreffen mit dem Thema „Europa zwischen Währung und Union“ ein. Top-Entscheider wie Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, Ulrich Grillo, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Dr. Hans-Georg Maaßen, Präsident Bundesamt für Verfassungsschutz, und Audi-Chef Rupert Stadler präsentierten sich den Teilnehmern. Die Moderation übernahmen Sandra Maischberger (ARD) und Udo van Kampen (ZDF).

„Bei sehr niedrigen Zinsen steigt die Gefahr, dass Finanzmarktsegmente austrocknen, weil nicht mehr kostendeckend gearbeitet werden kann.“
Thorsten Janßen, Vorstand der Volksbank, zur Niedrigzinspolitik der EZB

Wenige Tage nach der überraschenden Leitzinssenkung der EZB sprach Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann zu Kunden der Volksbank im Harz eG zur aktuellen Lage in der Euro-Zone.

Er könne die Sorgen der deutschen Sparer, die über eine „schleichende Enteignung“ infolge der niedrigen Zinsen klagten, durchaus verstehen. Deshalb dürften negative Realzinsen kein Dauerzustand werden, unterstrich der Bundesbankpräsident. Er rechne nicht mit einem Deflationsszenario.

Torsten Janßen, Vorstand der Volksbank im Harz eG, bestätigt das hohe Niveau der Veranstaltung und betonte, dass die Niedrigzinspolitik erhebliche Nebenwirkungen hat. „Bei sehr niedrigen Zinsen steigt die Gefahr, dass bestimmte Finanzmarktsegmente austrocknen, weil hier nicht mehr kostendeckend gearbeitet werden kann. Wir als Genossenschaftsbank sind von dieser Problematik zum Glück nicht betroffen. Unsere Einlagen wachsen stetig und erst kürzlich wurden wir für unseren überdurchschnittlich hohen Einsatz von Fördergeldern im Finanzierungsbereich von der DZ Bank AG mit dem Fördermittelpreis ausgezeichnet. Dieses Ergebnis bestätigt die umfassende Beratungskompetenz unseres Hauses sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft. Es zeigt aber auch, dass wir hier in der Region einen Rückhalt durch unsere Mitglieder und Kunden erfahren, die uns bei ihren Anlage- und Kreditentscheidungen vertrauen und mit uns vor Ort zusammenarbeiten.“

Auto bleibt Statussymbol

Ein weiteres Highlight war die Ausstellung von Audi. Professor Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, betonte, das Auto werde Statussymbol bleiben und sich maximal vernetzen. „Kein Mensch will eine rollende Verzichtserklärung.“

Stadler plädierte dafür, Industriearbeit auch am Standort Deutschland sicherzustellen. Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, bezeichnete die Atomkraft als Auslaufmodell. Sein Unternehmen wolle eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen, brauche aber Planungssicherheit.

Mehr Anlagen auf Dächern

„Wir können zweimal so viele Photovoltaik-Anlagen auf die Dächer packen – aber das ändert nichts daran, dass nachts die Sonne nicht scheint“, sagte Terium. Die Gefahr eines Blackouts sehe er kurzfristig nicht. In ein paar Jahren könne dies bei wieder zunehmendem Wirtschaftswachstum in Europa aber anders aussehen.

Die Gäste freuen sich über das Engagement und sehen in der Veranstaltung einen hohen Mehrwert.