Wolfsburg. Trainer Tommy Stroot ist hochzufrieden. Hier erklärt er die Gründe für den 7:1-Erfolg der Wolfsburger Bundesliga-Fußballerinnen gegen Köln.

Zwei Aspekte stachen hervor beim 7:1-Heimsieg des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga der Frauen über den 1. FC Köln. Erstens: Trotz vieler Wechsel und Schonung für einige Stammspielerinnen litt die Leistung der Wölfinnen nicht. Und zweitens: die vielleicht diesmal spielentscheidende Stärke des Teams bei Standards, aus denen drei Tore entstanden.

Mehr zum Thema:

„Trotz der Wechsel, die wir schon in der Startelf hatten, aber die wir auch in der zweiten Halbzeit vorgenommen haben, hatten wir Stabilität in der Spielidee und in der Ausführung. Das hatte ich so von uns noch nicht gesehen im Laufe der Saison“, sagte VfL-Trainer Tommy Stroot nach Abpfiff in seiner Bilanz. „Wir sehen, wie wichtig die Kaderbreite ist. Und wir sehen auch, dass die Mädels in der Lage sind, sie auszunutzen. Das ist ein tolles Feedback für uns als Gruppe.“

Marina Hegering, die Torschützin zum 2:1, sah es ähnlich. „Wir hatten schon zu Saisonbeginn gesagt, dass uns die Kadergröße und -tiefe helfen werden, Ausfälle zu kompensieren oder Spielerinnen zu schonen. Heute hat man gesehen, dass es echt gut funktioniert“, berichtete die Abwehrspielerin.

Stroot froh über aktuelle Kadertiefe

Während andere Teams wie Köln oder der unterlegene Champions-League-Gegner Arsenal aktuell unter personellem Aderlass leiden, kann der VfL nachlegen. „Wir sind froh“, so Stroot, „dass wir zu diesem Zeitpunkt der Saison diese Breite im Kader zur Verfügung haben. Es ist ein Schlüssel für uns, gut damit umzugehen.“ Die jüngste Rotation war die logische Konsequenz.

Eine anderer Schlüssel zum Erfolg ist die Standard-Stärke. Dabei hatte zuletzt kein besonderes Ecken- oder Freistoßtraining auf dem Programm gestanden. Der Trainer erklärte, warum es dennoch funktioniert: „Wir sind in einer Saisonphase, in der die Dinge einstudiert sind. Einstudiert hört sich so an, als sei es aktuell passiert. Gefestigt ist wohl das richtige Wort. Gefestigt in den Varianten, die wir spielen.“ Von daher seien die VfL-Standards eine Waffe. „Das hat auch mit Körpergröße und Qualität unserer Kopfballspielerinnen zu tun.“

Lob für Popp und Rauch

Beispiel: das 7:1 durch Alexandra Popp. „Wie ,Poppi’ da gefühlt drei Meter hoch in der Luft steht und das Ding reinköpft, ist eine Wucht.“ Auch Felicitas Rauch bekommt ein Sonderlob des Trainers: „,Feli’ spielt eine Wahnsinnsrolle. Sie hat einen unfassbar starken Service für unsere Kopfballspielerinnen.“ Bei den Standards werden „viele unserer Qualitäten kombiniert“.