Wolfsburg. Wolfsburg-Vorverkauf für das Champions-League-Endspiel startet kommende Woche – VfL-Boss Schäfer lobt „extreme Geschlossenheit“ der Mannschaft.

In genauen Zahlen lässt es sich noch nicht fassen, aber bereits kurz nach dem Einzug der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg ins Champions-League-Endspiel steht fest: Noch nie war der Hype um ein Spiel auf internationaler Ebene größer als vor dem Finale gegen Spaniens Meister FC Barcelona am 3. Juni (16 Uhr) im niederländischen Eindhoven.

Mehr zu den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg:

In der Mannschaft sind schon viele lange heiß auf dieses Spiel. Die niederländischen Nationalspielerinnen Dominique Janssen, Lynn Wilms und Jill Roord freuen sich wahnsinnig auf das Endspiel in der Heimat. „Das ist supercool“, sagt Wilms strahlend. „Das war eigentlich mein Ziel, als ich nach Wolfsburg gekommen bin.“ Im Sommer 2021 wohlgemerkt. Dass sie jetzt für Familie und Freunde erste Anlaufstelle für Eindhoven-Tickets ist, freut sie gleichfalls: „Ich hoffe, dass alle kommen werden.“

Der VfL hat rund 3500 Tickets für seine Fans zur Verfügung

Und die Fans? Schon direkt nach dem 3:2-Spektakel nach Verlängerung im Halbfinal-Rückspiel beim FC Arsenal türmten sich beim Klub die Anfragen für Eindhoven. Dem Vernehmen nach gab es noch nie so viele wie jetzt für ein Königsklassen-Spiel des VfL. Es ist ein Indikator, wie sehr der Frauenfußball boomt. Beim letzten Endspiel 2020 in San Sebastian (1:3 gegen Olympique Lyon) waren Fans wegen Corona nicht zugelassen, 2018 (1:4 n. V. gegen Lyon) stieg das Finale in Kiew, war dementsprechend weit weg. Nach Eindhoven sind es nur knapp fünf Autostunden von Wolfsburg – das macht dieses Finale für die immer reisefreudigeren Wolfsburger Fans noch einmal attraktiver.

Der Kartenverkauf ist für die speziellen VfL-Fanblöcke noch nicht gestartet, soll nach unseren Informationen in der kommenden Woche beginnen. Das Kontingent, das Wolfsburg bekommt, liegt ungefähr bei 10 Prozent der Stadionkapazität. Das macht rund 3500 Tickets für den Klub, das Philips Stadion fasst rund 35.000 Fans. Wie eigentlich immer erhalten Klubmitglieder und Dauerkarteninhaber ein Vorkaufsrecht. Die restlichen Karten gehen in den freien Verkauf.

VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer.
VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer. © regios24 | Darius Simka

Marcel Schäfer: Gutes Signal für das Team und die Trainer

Sicher in Eindhoven dabei sein wird die Geschäftsführung des Klubs – so wie auch in London, als Marcel Schäfer, Tim Schumacher und Michael Meeske nach dem Heimspiel der Männer gegen Mainz 05 (3:0) auch am Montagabend in London auf der Tribüne saßen und im Anschluss zu den ersten Gratulanten gehörten. In Schäfers Aufgabenbereich sind die Fußballerinnen Anfang Februar übergegangen, als er den Posten als Geschäftsführer Sport von Jörg Schmadtke übernommen hatte. Dem VfL-Manager imponierte die Leistung beim FC Arsenal.

Schäfer: „Zum richtigen Zeitpunkt hatten wir das nötige Quäntchen Glück und haben kurz vor Schluss noch einmal zugeschlagen. Das spricht für diese Mannschaft. Da ist eine extreme Geschlossenheit und ein extremer Fokus auf die Titel, die sie in dieser Saison holen können. Es ist ein Beleg dafür, dass die Mannschaft in sich funktioniert, dass zwei Einwechselspielerinnen das Spiel entschieden haben. Das ist ein gutes Signal für die Truppe und den Trainer.“ Der neue VfL-Boss ist bei Heimspielen regelmäßig dabei, fieberte aber auch im DFB-Pokal-Halbfinale in München mit und gratulierte nach dem deutlichen 5:0-Erfolg gegen den nationalen Konkurrenten.

Harder und Eriksson: Wechsel zu Bayern München soll fix sein

Übrigens: In der kommenden Saison werden die Bayern noch einmal stärker. Nach unseren Informationen ist nunmehr fix, dass sich die Bayern mit Ex-VfLerin und Dänemark-Superstar Pernille Harder und ihrer Lebensgefährtin, der schwedischen Nationalverteidigerin Magdalena Eriksson (beide FC Chelsea), verstärken. Das ist ein deutliches Signal der Münchnerinnen an den VfL.

Mehr aus dem Wolfsburger Sport: