Wolfsburg. Der Torwart ist überzeugt, dass der VfL Wolfsburg nicht absteigt. In Leipzig kommt es wohl erneut auf ihn als Ersatz für Casteels an.

Die Lage des VfL Wolfsburg ist ernst. Das will Pevao Pervan gar nicht bestreiten. Dem Torwart des Fußball-Bundesligisten ist bewusst, dass seine Mannschaft nicht erst seit dem 1:3 am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit dem Rücken zur Wand steht. Doch trotz des Dämpfers im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl sowie der Reduzierung des Vorsprungs auf den Relegationsrang auf fünf Punkte bleibt Pervan zuversichtlich, dass die Grün-Weißen den Abstiegskampf letztlich erfolgreich bestreiten können.

Pervan glaubt an ein „vernünftiges“ Saisonende mit dem VfL

„Ich nehme die Situation schon sehr ernst und weiß, wie sich in der Bundesliga gerade an den letzten Spieltagen noch einmal schnell alles drehen kann“, sagt der Österreicher, der in den vergangenen zwei Spielen die Nummer 1 des VfL, Koen Casteels, zwischen den Pfosten vertrat. Doch er ist nach wie vor überzeugt, dass die Wolfsburger den Klassenerhalt sicher schaffen - trotz der negativen Entwicklung der vergangenen Monate. Und obwohl die Niederlage gegen Gladbach die kleine Aufbruchstimmung nach dem 2:0-Sieg bei der Hasenhüttl-Premiere in Bremen gleich wieder zunichte gemacht hat. Er habe nach wie vor „ein sehr gutes Gefühl“, was seine Mannschaft angehe, so der 36-Jährige. Das Teamgefüge sei intakt, die Qualität grundsätzlich vorhanden. „Ich glaube daran, dass wir die Saison vernünftig zu Ende spielen“, sagt Pervan.

Dabei ist dem Keeper durchaus bewusst, dass sich die Grün-Weißen keine weitere Schwächephase und auch keine lange Eingewöhnung unter dem neuen Coach erlauben können. „Wir haben keine Zeit, aber wir werden es trotzdem hinbekommen“, ist er überzeugt. Am Samstag (15.30 Uhr) wird diese Überzeugung bei RB Leipzig auf eine harte Probe gestellt. Gegen die offensivstarken Gastgeber dürfte besonders die VfL-Abwehr vor einer schwierigen Aufgabe stehen - und mit ihr Pervan, der wohl ein weiteres Mal den an der Schulter verletzten Casteels vertreten wird.

Noch einmal für Casteels zwischen den Pfosten

„Der Stand ist so, dass ich mich mental darauf vorbereite, dass ich spiele“, sagt der Torwart. Das könne sich zwar „nochmal drehen“, wenn Casteels doch noch kurzfristig fit werden würde. Doch der Routinier will auf alles vorbereitet sein und gehe daher davon aus, dass er in Leipzig das VfL-Tor hütete. In Bremen tat er das sehr gut, verhinderte mit einer starken Parade in der ersten Hälfte einen Rückstand seiner Mannschaft. Aus solchen Aktionen könne man Kraft und Selbstvertrauen ziehen, sagt Pervan. „Das tut gut“, bestätigt er.

In Leipzig geht es aber auch für ihn wieder bei null los, und das gegen eine Mannschaft, die zu den besten der Bundesliga gehört. Den Wölfen ist bewusst, dass sie nach den Ergebnissen der vergangenen Monate als klarer Außenseiter nach Sachsen fahren. Aber das muss nichts heißen. Pervan sieht das Schlussprogramm des VfL in dieser Saison als „knifflig“ an und hat dennoch das Gefühl, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Bleibt aus VfL-Sicht nur zu hoffen, dass ihn sein Eindruck nicht trügt.