Wolfsburg. Jonas Wind sorgt mit einem Doppelpack für einen gelungenen Saisonauftakt des VfL. Neuzugang Lovro Majer steht gleich in der Startelf.

Das macht Lust auf mehr: Der VfL Wolfsburg ist mit einem 2:0 (2:0)-Sieg gegen Aufsteiger Heidenheim in die neue Saison der Fußball-Bundesliga gestartet. Vor 22.620 Zuschauern in der VW-Arena zeigte die Mannschaft von Trainer Niko Kovac dabei gerade in der ersten Hälfte ansprechenden Fußball und verstärkt damit die Hoffnung der Fans auf eine gelungene Spielzeit.

Arnold ist krank, Majer gleich in der Startelf

Ein Mann stand aufseiten des VfL beim Saisonstart vor Heimpublikum besonders im Fokus: Mittelfeldmann Lovro Majer. Den Kroaten hatten die Wolfsburger erst wenige Tage zuvor für die Summe von 25 Millionen Euro verpflichtet. Nur die beiden deutschen 2014-Weltmeister Julian Draxler und Andre Schürrle waren teurere Neuzugänge in der VfL-Geschichte.

Und Majer stand gleich in der Startelf. Vielleicht, weil Kapitän Maximilian Arnold wegen einer Erkältung fehlte. Vielleicht hätte Kovac dem Neuzugang aber auch mit Arnold im Kader einen Platz in der Anfangsformation gegeben. Klar ist jedenfalls, dass der Kampf um die drei Plätze im VfL-Mittelfeld mit diesem Transfer nicht abnimmt. Majer deutete gegen Heidenheim in einigen Szenen seine spielerische Klasse an, auch wenn ihm noch etwas das Tempo fehlte. Neben ihm standen mit Cedric Zesiger, Joakim Maehle und Vaclav Cerny drei weitere Neuzugänge in der Startelf.

Wind agiert gedankenschnell

Für die Tore in der ersten Hälfte sorgte aber ein alter Bekannter. Heidenheims Trainer Frank Schmidt hatte seine Mannschaft bei ihrer Bundesliga-Premiere sicherlich gut auf die starke Wolfsburger Offensive eingestellt, doch VfL-Mittelstürmer Jonas Wind war dann zweimal doch gedankenschneller als seine Gegenspieler um den Ex-Wolfsburger Tim Siersleben. Nach sechs Minuten profitierte Wind von einem Patzer von Heidenheim-Torwart Kevin Müller, der einen Ball durch die Arme rutschen ließ. Wind war zur Stelle, schob zum 1:0 ein. In der 27. Minute entwischte der dänische Angreifer dann seinem Gegenspieler Patrick Mainka nach einem Pass von Mattias Svanberg und schob den Ball an Müller vorbei ins lange Eck.

VfL bestimmt klar die Partie

Zwischen den beiden Toren und auch danach zeigte der VfL ein gefälliges Passspiel und bestimmte gegen Heidenheim klar Partie und Tempo, ohne den Aufsteiger jetzt komplett auseinander zu nehmen. Doch gerade das zentrale Mittelfeld mit Yannick Gerhardt als Sechser und den beiden Achtern Majer und Svanberg hatte das Geschehen gut im Griff, zeigte Ideen gegen die eher tiefstehenden Gäste und besaß auch einige Möglichkeit, um zu erhöhen. Es fehlte oft nicht viel. Trotzdem machte es an diesem Nachmittag zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als könnten die Grün-Weißen die Partie noch aus der Hand geben.

Fotostrecke: VfL Wolfsburg gewinnt 2:0 gegen Heidenheim

VfL-Cheftrainer Niko Kovac hatte beim 2:0 gegen Heidenheim einiges zu feiern.
VfL-Cheftrainer Niko Kovac hatte beim 2:0 gegen Heidenheim einiges zu feiern. © regios24 | Darius Simka
Neuzugang Lovro Majer beim Aufwärmen.
Neuzugang Lovro Majer beim Aufwärmen. © regios24 | Darius Simka
VfL-Neuzugang Lovro Majer beim Spielaufbau. Der Kroate war direkt in der Startelf gesetzt.
VfL-Neuzugang Lovro Majer beim Spielaufbau. Der Kroate war direkt in der Startelf gesetzt. © regios24 | Darius Simka
Cedric Zesiger im Luftzweikampf mit Marvin Pieringer.
Cedric Zesiger im Luftzweikampf mit Marvin Pieringer. © regios24 | Darius Simka
Ridle Baku schießt auf den Kasten von Torwart Kevin Müller.
Ridle Baku schießt auf den Kasten von Torwart Kevin Müller. © regios24 | Darius Simka
Jonas Wind stochert den Ball zum 1:0 für den VfL Wolfsburg über die Linie.
Jonas Wind stochert den Ball zum 1:0 für den VfL Wolfsburg über die Linie. © regios24 | Darius Simka
Wolfsburg-Stürmer Jonas Wind jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
Wolfsburg-Stürmer Jonas Wind jubelt nach seinem Tor zum 1:0. © regios24 | Darius Simka
Jonas Wind (VfL Wolfsburg) jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
Jonas Wind (VfL Wolfsburg) jubelt nach seinem Tor zum 1:0. © regios24 | Darius Simka
Die Trinkpause nutzt VfL-Trainer Niko Kovac für eine kleine Ansprache.
Die Trinkpause nutzt VfL-Trainer Niko Kovac für eine kleine Ansprache. © regios24 | Darius Simka
Vaclav Cerny im Zweikampf mit Lennard Maloney.
Vaclav Cerny im Zweikampf mit Lennard Maloney. © regios24 | Darius Simka
Doppelpack: Jonas Wind jubelt mit Maxence Lacroix nach seinem Tor zum 2:0.
Doppelpack: Jonas Wind jubelt mit Maxence Lacroix nach seinem Tor zum 2:0. © regios24 | Darius Simka
Ridle Baku verfolgt Florian Pick.
Ridle Baku verfolgt Florian Pick. © regios24 | Darius Simka
Schlussjubel vor der VfL-Fankurve.
Schlussjubel vor der VfL-Fankurve. © regios24 | Darius Simka
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Sessa hat den Anschlusstreffer auf dem Fuß

In der zweiten Hälfte fehlte der Kovac-Elf aber ein wenig die Zielstrebigkeit und Klarheit. Dicke Chancen waren Mangelware und Heidenheim hatte durchaus auch die Möglichkeit zu verkürzen. Zweimal waren die Gäste nah am Anschlusstreffer. Einmal in der 51. Minute, als Lennard Maloney den Ball im Anschluss an eine Ecke nur knapp neben das Tor von VfL-Keeper Koen Casteels setzte. Und dann in der 73. Minute, als der eingewechselte Kevin Sessa das erste Heidenheimer Tor in der Bundesliga eigentlich machen muss. Völlig frei kam er am zweiten Pfosten nach einer Flanke zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig, der zwei Meter am Kasten von Casteels vorbeiging.

Es kommen noch Gegner von einem anderen Kaliber

Wenn die Wolfsburger aus solchen Szenen ihre Lehren für die Saison ziehen wollen, müssen sie sich vornehmen, solche Partien mit einer komfortablen Führung konzentrierter zu Ende zu spielen. Zwischendurch war die Luft bei sehr schwülen Temperaturen doch etwas raus. Es kommen in dieser Spielzeit noch Gegner von einem anderen Kaliber. Doch der gelungene Auftakt gegen Heidenheim macht den VfL-Fans Hoffnung, dass ihre Mannschaft eine gute Saison spielt.