Herzberg. Mit 61 Toren ist Strüver die bislang erfolgreichste Torschützin der HSG. Im Interview spricht sie über die laufende Saison und ihr Erfolgsrezept beim Siebenmeter.

Nach der Hinrunde belegen die Handballerinnen der HSG Oha in der Landesliga den starken vierten Platz. Am kommenden Wochenende startet das Team mit einem Heimspiel gegen den Tabellendritten MTV Braunschweig (Samstag, 16.30 Uhr, DGH Hattorf) in die Rückrunde. Im Interview spricht Kaja Strüver, die erfolgreichste HSG-Torschützin, über die bisherige Saison und die weiteren Ziele.

In der vergangenen Spielzeit habt ihr erst kurz vor Schluss den Klassenerhalt perfekt gemacht, jetzt steht ihr im obereren Mittelfeld. Wie zufrieden seid ihr mit der bisherigen Saison?

Wir sind mehr als zufrieden. Hätte man uns im Sommer gesagt, wo wir jetzt stehen, hätten wir das wohl nicht geglaubt. Unser Ziel im Sommer war, den Klassenerhalt früher zu schaffen als in der letzten Saison. Der vierte Platz jetzt ist eine Überraschung, über die wir uns sehr freuen.

Insgesamt konnten wir uns bei vielen kleinen Dingen verbessern, die dann ein großes Gesamtbild ergeben.
Kaja Strüver - Spielerin der HSG Oha, erklärt das gute Abschneiden in der Hinrunde

Was läuft denn in dieser Saison anders und besser?

Zum einen sind wir besser und noch zuverlässiger aufgestellt, zum Beispiel durch den Wechsel von Ricarda Reinholz zurück zur HSG. Und man merkt auch die Handschrift von unserem Trainer Frank Mai. Wir spielen mit einer klaren Struktur und mehr Tempo. Da wir im Training gut arbeiten können, passen auch die Laufwege. Insgesamt konnten wir uns bei vielen kleinen Dingen verbessern, die dann ein großes Gesamtbild ergeben.

Euren Trainer hast du schon angesprochen, seit dem Sommer hat Frank Mai das Kommando übernommen. Generell ist ein Trainerwechsel ja nicht immer einfach, gerade, wenn der Vorgänger lange und erfolgreich gearbeitet hat. Bei euch scheint es aber reibungslos funktioniert zu haben.

Das denke ich auch, der Wechsel von Torsten Morich zu Frank Mai hat sehr gut geklappt. Frank hat sich sehr gut in unserem Teamgefüge eingelebt, das harmoniert bislang sehr gut.

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War es denn von Vorteil, dass viele von euch Frank bereits kannten?

Auf jeden Fall! Fast alle von uns hatten Frank schon früher als Trainer, ob bei den Damen oder in der Jugend. Jeder hat so seine Eigenarten, wir kannten Franks daher schon und können einschätzen, wie er etwas meint (lacht). Auch für das Training und Spiel ist es von Vorteil, weil wir manche der Spielzüge schon früher eingeübt hatten und sie so noch bei vielen bekannt waren.

Kaja Strüver von der HSG Oha. 
Kaja Strüver von der HSG Oha.  © FMN | Simon Schmidt

In welchen Bereichen siehst du denn trotz der starken Hinrunde noch Verbesserungsbedarf?

Wir hatten einige Spiele, in denen wir uns besonders in der zweiten Hälfte längere Aussetzer erlaubt haben. Das müssen wir abschalten, es gilt, von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas zu geben und die Konzentration hochzuhalten.

Habt ihr euch als Mannschaft denn ein konkretes Ziel für die Rückrunde gesetzt?

Bislang eigentlich nicht. Aber klar ist, dass wir für den Klassenerhalt weiter Gas geben müssen, wir dürfen uns nicht ausruhen. In der Tabelle gibt es einigen Druck von den unteren Teams, wir dürfen uns also nicht zu sicher sein. Deshalb wollen wir so früh wie möglich die Liga sichern und so viele Spiele wie möglich gewinnen.

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Für dich persönlich verläuft die Saison ebenfalls sehr erfolgreich, mit 61 Toren bist du die erfolgreichste Torschützin der HSG. Wie schätzt du deine eigene Leistung bislang ein?

Ich bin schon zufrieden. Ich konnte mich noch einmal weiterentwickeln und auch zu früheren Stärken zurückfinden. Ich muss aber auch klar sagen, dass ich von meinen Mitspielerinnen und unserem Kollektiv profitiere. Außerdem sind viele der Tore ja auch Siebenmeter gewesen. Insgesamt macht es aber natürlich Spaß, wenn man das, was man sich im Training erarbeitet, dann auch im Spiel umsetzen kann.

Deine Siebenmeter-Quote ist eine der besten in der Landesliga. Hast du ein besonderes Geheimnis?

Oh, ist das wirklich so? Ich gucke ehrlich gesagt gar nicht auf die Statistik. Ein Geheimnis habe ich eigentlich nicht. Der erste Siebenmeter muss reingehen, damit das Selbstvertrauen stimmt. Und ansonsten... einfach nicht zu viel nachdenken (lacht).

Du selbst hast schon höherklassig gespielt. Ist es denn langfristig ein Ziel, auch mit der HSG wieder in einer höheren Liga zu spielen?

Na klar! Ich glaube, gerade wir Jüngeren in der Mannschaft hätten da richtig Lust zu, und bei den Älteren kribbelt es dann bestimmt auch wieder (lacht). Persönlich fände ich es richtig cool, gerade weil ich dann mit meinen Freundinnen zusammen spielen würde. Generell finde ich: Je höher, desto besser. In der nächsten Saison soll es ja wieder eine Verbandsliga geben (aktuell folgt von der Landesliga direkt der Sprung in die Oberliga, Anm. d. Red.), mal schauen, was passiert. Über die Möglichkeit haben wir in der Mannschaft aber bislang überhaupt noch nicht gesprochen.

Zum Abschluss ein Satz zum Vervollständigen für dich: Ich bin mit dieser Saison zufrieden, wenn...

(überlegt) ...die Rückrunde genauso gut verläuft wie die Hinrunde!

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