Göttingen. Die Veilchen starten gegen Alba Berlin gut, kassieren dann aber einen 0:23-Lauf. Auch technische Probleme halten die Berliner anschließend nicht auf.

Da hatte die BG Göttingen wirklich keine Chance. Gegen den Favoriten Alba Berlin musste sich die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart am Montagabend deutlich mit 77:114 (39:56) geschlagen geben. Vor 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Göttinger Sparkassen-Arena kassierten die Veilchen schon im ersten Abschnitt 39 Punkte. Zwar kämpfte die BG im Anschluss, die Berliner ließen sich aber auch von einer längeren Pause aufgrund eines technischen Problems nicht aufhalten. Bester Veilchen-Werfer war Fedor Zugic mit 21 Punkten. Für Berlin traf Khalifa Koumadje am häufigsten (ebenfalls 21 Zähler).

Die Veilchen mussten neben Kapitän Harper Kamp (Knie) auch auf Center Philipp Hartwich verzichten, dem nach einem Sturz auf den Ellbogen im Spiel gegen Chemnitz der Schleimbeutel entfernt werden musste. Die Gäste aus der Hauptstadt erwischten den besseren Start und gingen durch Matt Thomas 2:7 in Front (2.). Dann kamen die Göttinger besser zurecht und erarbeiteten sich gute Würfe. Umoja Gibson brachte die Veilchen auf 6:7 ran; kurz darauf besorgte Bodie Hume den Ausgleich (11:11/5.).

Wir haben das ganze Spiel über gekämpft, uns hat aber ein bisschen von allem gefehlt: ein bisschen Schärfe, ein bisschen Energie, ein paar mehr gute Entscheidungen, ein bisschen höhere Trefferquote und so weiter.
Olivier Foucart, Headcoach der BG Göttingen, nach der Niederlage gegen Alba Berlin

Die Hausherren verpassten es, in Führung zu gehen – im Gegenzug gaben die Berliner wieder mehr Gas. Nach dem 14:16 von Karlis Silins (6.) blieben die Gastgeber mehr als fünf Minuten ohne Korb. Alba schalteten schnell von Verteidigung auf Angriff um und zog bis zum Viertelende durch einen 0:23-Lauf davon (14:39). Erst Zugic beendete im zweiten Viertel die Veilchen-Flaute. „Das erste Viertel hat uns umgebracht“, beschrieb es Foucart im Anschluss trocken.

Lange Spielunterbrechung: Die Uhr funktioniert nicht mehr

Immerhin, die BG-Verteidigung funktionierte nun besser, sodass die Berliner nicht mehr zu so vielen Transition-Punkten kamen. Im Angriff ließen sie den Ball besser laufen und verkürzten durch drei Zugic-Freiwürfe auf 30:45 (17.). Aber die Albatrosse ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Beim Stand von 34:53 (19.) musste die Partie für knapp eine halbe Stunde unterbrochen werden, weil die Spieluhr nicht mehr zu starten war. Letztlich konnten die Probleme aber gelöst werden, es wurden Ersatzuhren aufgestellt und angeschlossen, sodass weitergespielt werden konnte. Zugic stellte den 39:56-Pausenstand her.

Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Göttinger komplett. Matteo Spagnolo schloss einen 0:7-Lauf zum 39:63 ab und zwang Foucart zu einer schnellen Auszeit (23.). Aber auch danach lief es nicht viel besser für die Gastgeber. Silins und Grant Anticevich bekamen dann kurz hintereinander ihr jeweils viertes Foul verhängt, sodass es auf den großen Positionen ganz dünn wurde. Der 2,00 Meter große Mathis Mönninghoff verteidigte den 2,21 Meter großen Koumadje – mehr oder weniger erfolgreich. Die Überlegenheit nutzten die Berliner aber nicht konsequent, so wuchs der Rückstand zumindest nicht weiter an.

BG Göttingen hat nichts zuzusetzen

Im letzten Abschnitt bauten die Berliner den Vorsprung wieder aus (67:92/33.), doch die Göttinger ließen ihre Köpfe nicht hängen und kämpften. Als dann kurz hintereinander Hume und Mönninghoff mit ihrem jeweils fünften Foul auf der Bank Platz nehmen mussten, hatten die Göttinger nichts mehr entgegenzusetzen – Alba beendete die Partie mit einem 2:15-Lauf.

„Wir sind okay ins Spiel gestartet. Nachdem es 11:11 stand, sind wir überrannt worden. Wenn man schon im ersten Viertel mit 25 Punkten zurückliegt, ist es gegen ein Team wie Alba sehr schwer zurückzukommen. Wir haben das ganze Spiel über gekämpft, uns hat aber ein bisschen von allem gefehlt: ein bisschen Schärfe, ein bisschen Energie, ein paar mehr gute Entscheidungen, ein bisschen höhere Trefferquote und so weiter“, fasste Foucart es treffend zusammen.

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