Düsseldorf. In Düsseldorf wird die erste 1-Punkt-Tischtennis-WM ausgetragen, auch Thomas Beck vom TTC 59 Lonau ist dabei und berichtet.

Mitte August fand in Düsseldorf zum ersten Mal die 1-Punkt-Tischtennis-WM statt. Schon seit langem angekündigt, war es doch spannend, ob sich bei diesem Format genügend Tischtennisspieler dazu bringen lassen, sich auf die Reise zu machen. Die Sorgen aber waren unbegründet, mehr als 400 Spieler waren dabei. Neben einigen Prominenten wie dem Ex-Bachelor Dominik Stuckmann oder dem Kult-Fußballer Torsten „Kasalla“ Legat waren auch Spieler aus ganz kleinen Vereinen dabei. „Dem TTC 59 Lonau mag zwar die Prominenz fehlen, aber auf keinen Fall die Motivation“, erzählt Thomas Beck und ergänzt: „Dabei sein ist alles.“

Einmal im Center-Court von Borussia Düsseldorf im Deutschen Tischtenniszentrum ein Turnier von nationaler Tragweite zu spielen, allein das war für den Harzer schon Motivation genug. Keine Frage also, dass der Tischtennis-Enthusiast Beck zum Schläger griff und sich auf den Weg an den Rhein machte.

Dem TTC 59 Lonau mag zwar die Prominenz fehlen, aber auf keinen Fall die Motivation.
Thomas Beck, der in Düsseldorf bei der 1-Punkt-Tischtennis-WM dabei war

„Kasalla“ Legat, der schon auch sehr gut Tischtennis spielen kann, scheiterte bei dem Turnier in Runde zwei durch einen Rückschlagfehler. Der Bachelor musste sich in Runde vier einer jungen Dame beugen, ein Fehlaufschlag war in diesem Fall der Grund für das Ausscheiden. Einige der Teilnehmer sahen ein Ausscheiden in der Gruppenphase derweil nicht zwingend als bedauerlich an, hatte man doch in der Second-Chance-Runde die Gelegenheit, sich gegen einen echten Profi zu beweisen.

Duelle mit den Profispielern

Anton Källberg und Borgar Haug vom Bundesligisten Borussia Düsseldorf waren vor Ort, vom TTC OE Bad Homburg standen Afrikameister Omar Assar und Benno Oehme als mögliche Gegner bereit. Am Ende der Trostrunde schafften es die vier Spieler, die die Profis schlagen konnten, auch noch ins Hauptfeld.

Bevor die Gruppenspiele durchgespielt waren, gab es zudem die Möglichkeit, sowohl gegen einen der besten Rollstuhltischtennisspieler weltweit, Thomas Schmidberger, oder eben gegen einen der anderen Profis ein paar Ballwechsel zu machen. Auch Thomas Beck nutzte die Gelegenheit, gegen Borgar Haug und im Anschluss gegen Anton Källberg ein paar Bälle zu spielen. Am Ende gab es immer die 1-Punkt-Chance außerhalb der Wertung, gegen den Schweden Källberg war der Harzer Kreisliga-Spieler sogar erfolgreich.

Vizeweltmeister aus dem Harz

Im eigentlichen Turnier ging Beck als Gruppenzweiter in die erste Hauptrunde, in der dann schon das jähe Aus folgte. „Nicht durch einen Glücksball, sondern durch den besseren letzten Spielzug“, zollte er dem Konkurrenten Respekt. Weltmeister wurde am Ende mit Carsten Ditinger (Spvgg. 07 Hochheim) ein Bezirksklassen-Spieler, Silber errang der Harzer Pascal Hofmann vom VfL Oker. Der Weltmeister darf sich nun auf ein Training mit Nationaltrainer Jörg Rosskopf freuen, welches auf Kreta stattfinden wird.

Am Rande der 1-Punkt-Tischtennis-WM: Thomas Beck (l.) mit Andreas Preuß, Organisator und Manager des Bundesligisten Borussia Düsseldorf.
Am Rande der 1-Punkt-Tischtennis-WM: Thomas Beck (l.) mit Andreas Preuß, Organisator und Manager des Bundesligisten Borussia Düsseldorf. © privat | Privat

Zufrieden war am Ende auch der Veranstalter. „Es war genau das coole Turnier, wie wir uns es vorgestellt hatten“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß, ehe er sich korrigierte: „Nein, es war noch cooler.“ Als Chef, wie man ihn sich nur wünschen kann, hatte er bereits das Sakko abgelegt und beim Aufräumen der Turnierstätte selbst mit angepackt.

Auch dem Lonauer hatte es gefallen, wenngleich seine Teilnahme bis zuletzt, aus gesundheitlichen Gründen gefährdet war. „Wenn einem dann aber die ein oder andere Krankenpflegerin im Krankenhaus erzählt, dass sie mit Interesse die Tischtennisgeschichten verfolgt, dann kann das schon motivieren“, so Beck, der auch weiterhin mit der eigenen Begeisterung und mit bunten Bildern für eine der gesündesten Sportarten der Welt werben möchte.

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