Lonau. Thomas Beck, einer der aktivsten Tischtennisspieler des Altkreises, berichtet über seine momentanen Eindrücke in der Spielpause.

Der Sport versinkt momentan in einen tiefen Dornröschenschlaf und so wehen auch bei den vielen Tischtennisspielern in Niedersachsen und im gesamten Land die Flaggen auf halbmast. Wer jetzt keinen großen Keller oder ähnlich großen Raum hat, der ist verdammt dazu, abzuwarten. Einen Einblick in sein Seelenleben gewährt Thomas Beck vom TTC Lonau, in der Region als einer der aktivesten Spieler bekannt.

Eines stellt er ganz eindeutig fest, völlig unabhängig vom Sport: „Es gibt eine Menge Dinge, die jeder Einzelne tun kann. Nämlich den Empfehlungen der Fachleute und Regierungsverantwortlichen bedingungslos zu folgen, zu helfen wo Hilfe gebraucht wird, eben verantwortlich und solidarisch zu handeln, damit wir alle so schnell es geht wieder in die Normalität zurückkehren können.“

Sein Blick gilt auch den Mitstreitern am Tisch, vor allem aber den älteren Mitbürgern. „Wenn Ernst Bierwirt, Urgestein vom TV Bilshausen, davon spricht, dass bei ihm Staatstrauer herrscht und er alle zwei Stunden zu seinem Schläger trottet, um ihn dann schweren Herzens wieder in der Tasche zu verstauen und der Entzug, gerade nicht mehr Tischtennis spielen zu können, ihm da Leben schwer macht, dann kann man nur erahnen, wie es den vielen Älteren, Kranken oder Menschen aus Risikogruppen geht, die momentan ganz sicher nicht nur sehr einsam sind, sondern auch noch von der Ungewissheit und der Angst geplagt werden, sich nicht mit dem Coronavirus zu infizieren“, sagt Beck.

Die Tischtennis-Pause kann der Lonauer so durchaus verschmerzen. „Es ist eben immer alles relativ“, macht er klar. „Fakt ist, dass wir aktuell eine Situation haben, die es weltweit wohl so noch nie so gab. Überall auf der Welt haben die Menschen Angst wirtschaftlich zugrunde zu gehen, zu erkranken oder im schlimmsten Fall einen lieben Menschen zu verlieren.“ Seine Hoffnung: Das schnell ein wirksamer Impfstoff gefunden wird und die Pflege-, Rettungs- und Sicherheitskräfte diesen enormen Stresstest unbeschadet überstehen. „In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen langen Atem und natürlich der Tischtennisgemeinde sowie allen anderen Sporttreibenden eine möglichst kurze Auszeit“, so Beck.