Rothenberger Haus. Der Bad Lauterberger spielt beim GC Rittergut Rothenberger Haus 14 Stunden am Stück Golf – rund 1.900 Euro beträgt die Spendensumme bislang.

Während manch einer noch gemütlich am Frühstückstisch saß, hatte Uwe Groth schon die ersten Kilometer in den Beinen. Der Bad Lauterberger absolvierte zum zwölften Mal einen Golf-Marathon, um Spendengelder für den guten Zweck zu sammeln. Von früh morgens bis in zur Dämmerung war er auf dem Platz des GC Rittergut Rothenberger Haus unterwegs und spielte unentwegt Loch für Loch. Rund 1.900 Euro sind in diesem Jahr bereits zusammengekommen, die dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Göttingen zu Gute kommen werden. Insgesamt hat Groth in den vergangenen Jahren bereits mehr als 18.000 Euro erspielt.

Konzentration beim Abschlag.
Konzentration beim Abschlag. © HK | Robert Koch

„Ich denke, wir haben die Verpflichtung, von unserem eigenen Glück auch etwas zurückzugeben. Und jeder kann etwas geben, ich freue mich über jeden Cent“, beschreibt er seine Motivation. „Und wenn man weiß, wofür man etwas macht, dann tut es auch nicht weh“, sagt er mit Blick auf die rund 45 Kilometer, die er bei seinem Marathon gelaufen ist. Dass er dabei seine Golftasche selber trägt – Ehrensache für den Bad Lauterberger.

Start um 6.53 Uhr

Los ging es diesmal um 6.53 Uhr, bei zunächst bescheidenen Wetterverhältnissen. „Auf der ersten Runde mussten wir uns sogar eine Viertelstunde unterstellen, weil es zu sehr geregnet hat“, erzählt Groth, der in den Morgenstunden auf dem Platz von Chris Rohrberg begleitet wurde. Über den Tag verteilt waren immer wieder Flight-Partner dabei, unter anderem Horst Schindewolf, David und Simona Lüder, Thomas Fischmann, Volkmar Beckmann und Ehefrau Ute Groth. „Am längsten hat mich Uli Hartmann begleitet, der 47 Löcher mitgespielt hat“, sagt der Marathon-Golfer.

Groth selber kam am Ende auf 74 gespielte Löcher, um 20.51 Uhr fiel nach 14 Stunden Golf am Stück in der einsetzenden Dämmerung der letzte Put des Tages. „Ein paar Spieler haben uns unterwegs beim Durchspielen sogar applaudiert, das war ein tolles Gefühl“, beschreibt er. Die sportlichen Zahlen konnten sich durchaus sehen lassen, obwohl möglichst schnell gespielt wurde. Nur 85 Schläge im Schnitt benötigte Groth pro Runde, spielte dabei sieben Birdies und 34 Par. „Und nur ein Ball ging verloren.“

Gute Nudel-Versorgung

Dass die Kraft unterwegs nicht nachließ, dafür sorgte nicht zuletzt die gute Nudelversorgung durch seine Frau. „Und unsere Clubwirtin Eva Schulze-Niehoff hat uns bei den Getränken frei gehalten“, freute sich Groth. Immer wieder erhielt er im Vorfeld auch unterstützende Worte und Lob. „Das ist ohne Frage schön und freut einen, aber ein kleiner Schein im Sparschwein würde vor allem den Kindern sicher noch mehr helfen“, sagt er.

Mit dem Golf-Marathon in diesem Jahr hat Groth das Dutzend voll gemacht. Genug hat er noch lange nicht. Solange es die Knochen hergeben, will er die Aktion weiter durchziehen. Wie lange genau? „Es gibt Golfer, die stehen auch mit 90 Jahren noch auf dem Platz“, erzählt er und lacht.

Ein Sparschwein zur Unterstützung steht im Clubgebäude. Auch im Holiday Land Reisebüro in Bad Lauterberg steht noch eine Spendenbox bereit.