Braunschweig. Sieben Highlights warten noch auf die Braunschweiger, die Kulisse in Düsseldorf darf die Eintracht-Spieler „nicht mehr überraschen“.

Ab jetzt jagt bei Eintracht ein Highlight das nächste: ausverkaufte Hütte in Düsseldorf, dann das Derby gegen Hannover, dann ein kleines Derby in Osnabrück, dann kommt der Hamburger SV, und dann stehen die drei Finalpartien der 2. Bundesliga an. Für die Fans sind es Festwochen, in denen der Emotionspegel gar nicht mehr sinkt. Auch Daniel Scherning ist die Vorfreude auf die Wochen der Entscheidungen anzumerken. Eintrachts Trainer geht die Aufgaben an, mit Enthusiasmus, Zuversicht und Klarheit.

Bei der Aufzählung der anstehenden Aufgaben gerät Scherning fast ins Schwärmen, ohne aber den Eindruck von Träumerei zu erwecken. Vielmehr ist ihm abzunehmen, dass er davon überzeugt ist, diese Aufgaben mit seinem Team erfolgreich zu lösen. Und den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga unter Dach und Fach zu bringen. Die Auftritte in den vorigen beiden Partien nährten die Zuversicht. Und das jüngste Spiel sorgte gar für Enthusiasmus.

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Beim 5:0 gegen Elversberg zeigten die Blau-Gelben die beste Leistung der Saison und zogen zugleich einen weiteren Konkurrenten mit runter in den Liga-Keller. Der Aufsteiger aus dem Saarland hatte sich in dieser Saison bisher kaum mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen müssen. Aber die 35 Punkte, die sich der SVE als Polster angefressen hatte, werden am Ende nicht reichen für den Ligaerhalt. „40 Punkte müssen da sein, das wissen alle“, sagt Scherning. Mindestens 40.

In Düsseldorf am Sonntag wartet die sportlich wohl höchste Hürde des Schlussakkords auf die Braunschweiger. „Das ist eine der besten Mannschaften der Liga mit einem der besten Trainer der Liga“, sagt Scherning über die Fortuna und deren Coach Daniel Thioune. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Das wird ein heißer Tanz.“

Für Daniel Scherning ist Daniel Thioune einer der besten Trainer der 2. Fußball-Bundesliga. Jetzt treffen Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf aufeinander.
Für Daniel Scherning ist Daniel Thioune einer der besten Trainer der 2. Fußball-Bundesliga. Jetzt treffen Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf aufeinander. © dpa | Marius Becker

Aber es wird eine Tanzfläche, auf der Eintracht in diesem Halbjahr schon positiv überraschen konnte. In den Stadien ballbesitzorientierter Gegner sahen die Blau-Gelben oft gut aus. In Kiel gewannen sie, in St. Pauli verloren sie zwar, waren aber nah dran an einem Punktgewinn, und in Paderborn holten sie zuletzt wieder drei Punkte. Jetzt wieder? „Uns können solche Spiele liegen“, sagt Scherning. „Wir brauchen die Leistungen aus Kiel, St. Pauli und Paderborn, um in Düsseldorf auch nur im Ansatz eine Chance auf den Sieg zu haben. Wir müssen effizient sein in beiden Strafräumen und aus wenig viel machen.“

Unter der Woche hat Bayer Leverkusen im DFB-Pokal-Halbfinale gezeigt, wie Düsseldorf zu knacken ist. Konnte sich Scherning da etwas abschauen? „Xabi Alonso und Bayer zeigen Woche für Woche Dinge, von denen jeder Trainer lernen kann.“ Auch er hatte seinen Spielern schon Sequenzen aus Leverkusen-Partien gezeigt, um zu zeigen, wie die Werkself bestimmte Spielsituationen auflöst. „Aber machen wir uns nichts vor“, sagt Scherning. „Das ist eine ganz, ganz andere Hausnummer, die beste Mannschaft Deutschlands und eine der besten Europas. Wir können uns immer etwas abgucken von guten Mannschaften, aber wir können nicht so Fußball spielen wie Leverkusen. Das wird nicht funktionieren. Wir müssen unseren Weg finden.“

Das Derby gegen Hannover 96 wirft seine Schatten voraus

Der Braunschweiger Weg soll auf anderen Pfaden, aber zum selben Ziel führen: zu einem Sieg über Düsseldorf. Scherning weiß, dass seine Mannschaft dazu imstande ist. Aber dass sie dafür ihr Maximum abliefern muss. Und danach wieder.

Denn in einer Woche kommt Hannover zum Derby vorbei. Spielt das bereits eine Rolle? „Wir werden natürlich darauf angesprochen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es ablenkt.“ Sollte das Thema eine zu große Aufmerksamkeit in der Kabine generieren, „dann knalle ich dazwischen“, verspricht Scherning beinahe. Seine Herangehensweise: „Man kann sich doch maximal intensiv und gut auf das Spiel gegen Fortuna vorbereiten und dennoch wissen, dass danach ein Derby ansteht. Ausblenden oder wegdiskutieren will ich das gar nicht.“ Nur die Emotion in die richtige Bahn lenken.

So soll nicht nur die Überraschung in Düsseldorf gelingen, sondern auch das Highlight gegen Hannover positiv enden. Genau wie die Saison.

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