Braunschweig. Dass Eintracht mit seinem Trainer vorzeitig verlängert, ist vor allem fürs Innenleben des Teams wichtig, kommentiert Leonard Hartmann.
Oh, oh, eine vorzeitige Trainer-Verlängerung. Das weckt böse Erinnerungen bei Teilen der Eintracht-Anhängerschaft. Gut, dass das Bewusstsein geschärft ist. Denn nur dann, wenn man aus der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen hat, schafft man das Fundament für eine stabile Zukunft.
Der Unterschied zwischen der Fehlentscheidung des Frühjahrs 2023, den auslaufenden Vertrag Michael Schieles vorzeitig zu verlängern, um ihn dann doch kurz darauf wieder rauszuwerfen, und der nun verkündeten weiteren Zusammenarbeit mit Daniel Scherning liegt in einem Wort: ligaunabhängig. Scherning bleibt – so oder so. Damit ist Planungssicherheit gewährleistet, was vor allem ins Innere hinein ein wichtiges Signal ist.
Denn Sportdirektor Benjamin Kessel muss trotz des punktreichen Eintracht-Laufs zweigleisig planen. Alles andere wäre Augenwischerei. Wenn sich der Trainer, dem praktisch alle Spieler einen sinnhaften Fußballplan und eine ehrliche Kommunikation attestieren, zum Weg der Eintracht bekennt, ganz egal, wohin dieser in der neuen Spielzeit führt, dann kann das die Zukunftsfragen vieler Spieler positiv beeinflussen. Zur Erinnerung: Fast 20 Verträge laufen am Saisonende aus.
Scherning bekennt sich damit zur Eintracht, genauso wie sich die Eintracht zu Scherning bekennt. Bisher passt diese Beziehung, weil der klare, anpackende Ostwestfale die Werte des Klubs verkörpert und das Team von einem Häufchen Elend zu einem ernstzunehmenden Herausforderer im Kampf um den Klassenerhalt geformt hat. Und zwar in Windeseile. Aktuell stehen die Braunschweiger auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Wer hätte das bei Schernings Übernahme im November für möglich gehalten? Die Leistung seither verdient Respekt und Anerkennung.
Bleibt zu hoffen, dass den Verantwortlichen die Entscheidung pro Scherning nicht genau so um die Ohren fliegt wie die Schiele-Verlängerung. Aber dafür spricht im Februar 2024 nichts.
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