Braunschweig. Schiri-Ärger, Chancenwucher und triste 90 Minuten – Eintracht Braunschweig unterliegt der Spielvereinigung Fürth mit 0:1.

Die Hoffnungen im Abstiegskampf schwinden vor der nahenden Winterpause immer mehr für Eintracht Braunschweig. Der Fußball-Zweitligist verlor am Samstagnachmittag ein tristes Spiel gegen die SpVgg Fürth mit 0:1 (0:1). Eine Leistungssteigerung im 2. Durchgang reichte dem Tabellenvorletzten nicht. Zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen sorgten für Unmut bei den Braunschweigern. Acht Punkte beträgt nunmehr der Abstand zum Relegationsplatz und zum rettenden Ufer.

Trainer Daniel Scherning hatte seine Startaufstellung im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim Hamburger SV erwartungsgemäß auf drei Positionen verändert. Hasan Kurucay begann für Saulo Decarli (Kopfverletzung), Sidi Sané ersetzte den zuletzt unauffälligen Florian Krüger im Sturm und Robin Krauße rückte für Kapitän Jannis Nikolaou in die erste Elf.

Eintracht Braunschweig gegen Fürth ist kein Augenschmaus

Vor 17.570 Zuschauern servierten beide Mannschaften vor der Pause schwere Kost. Fürth hatte mehr Spielanteile als die Eintracht, schloss die Reihen im Zentrum sehr gut und erzwang regelmäßig Überzahlsituationen. Die Hausherren hätten aber durchaus in Führung gehen können. Fabio Kaufmann holte sich mehrfach die Bälle in der gegnerischen Hälfte. Kurucay schickte außerdem Johan Gómez einmal auf die Reise. Der US-Amerikaner tauchte frei vor SpVgg-Torwart Jonas Urbig auf, schoss diesen aber frontal an.

Eintracht Braunschweig - Greuther Fürth 0:1

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    Der fahrlässige Umgang mit den eigenen Chancen sollte sich rächen. Eher aus dem Nichts lief Fürths Armindo Sieb im Braunschweiger Strafraum auf Verteidiger Ermin Bicakcic auf und hob ab. Schiedsrichter Daniel Schlager entschied schnell auf Strafstoß und blieb trotz der Proteste der Eintracht-Spieler und -Verantwortlichen dabei. Es war eine Szene, die die Gemüter im Stadion zurecht erhitzte, den ein Check am Bildschirm blieb aus. Julian Green ließ Thorben Hoffmann keine Chance und traf nach 31 Minuten zum 0:1.

    Daniel Scherning wechselt mehrfach früh bei Eintracht Braunschweig

    Danach wirkten die Braunschweiger ein wenig geschockt. Daniel Scherning nahm Thorir Helgason aus der Partie und brachte Maurice Multhaup. Und nach der Pause kam für Sané auch noch Kapitän Jannis Nikolaou in die Partie. Damit einher ging auch eine leichte Veränderung der Grundordnung. Die Eintracht war jetzt bemühter, griffiger und kam durch Mutlhaup und Kaufmann zu zwei dicken Chancen.

    Auf dem tiefen Platz fiel des dem Heimteam aber erst einmal schwer, geordnet zu Offensivaktionen zu kommen. Doch die Eintracht steigerte sich nach rund einer Stunde gewaltig und drückte auf den Ausgleich. Weil aber konkrete Chancen ausblieben und Fürth nun tiefer stand, blieb es ein zähes Unterfangen für die Braunschweiger, zumindest einen Punkt zu erkämpfen.

    Leistungsmäßig war es ein Rückschritt der Scherning-Elf, die durch Multhaup noch einmal eine passable Möglichkeit auf den Ausgleich besaß (75.). Auch Kaufmann kam noch mal zu einem guten Abschluss, während Fürth offensiv unsichtbar blieb.

    Für die letzten zehn Minuten brachte Scherning dann die Stürmer Florian Krüger und Kaan Caliskaner in die Begegnung. Wirkliche Gefahr strahlten die Hausherren aber nicht mehr aus. Außer einmal: Multhaup scheiterte frei vor Urbig. Schade, hier wäre mehr drin gewesen. Bis zur Winterpause stehen noch zwei Spiele an. Am Freitag auswärts in Wiesbaden und daheim gegen den 1. FC Kaiserslautern.