Braunschweig. Bei Hansa Rostock zündeten Braunschweiger Fans laut DFB 45 Bengalos. Die Geldstrafe ist üppig – aber längst nicht so hoch wie die aus dem Derby.

Schon vor Spielbeginn brannten am finalen Spieltag der Vorsaison die bengalischen Fackeln im Auswärtsblock des Ostseestadions. Eintracht Braunschweig war an diesem 28. Mai bei Hansa Rostock zu Gast. Von den anderen Zuschauern in Rostock schien die Pyro-Show niemanden so recht zu interessieren. Nicht einmal der Stadionsprecher machte die obligatorische Durchsage. Der Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aber schaute genau hin – und bittet Eintracht nun zur Kasse.

27.000 Euro müssen die Braunschweiger als Strafe zahlen, weil „mindestens 45 pyrotechnische Gegenstände (Bengalische Fackeln)“ vor dem Anpiff im Eintracht-Fanblock entzündet wurden, heißt es im Urteil des DFB-Sportgerichts. Ein Drittel der Summe kann der Klub für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Die Blau-Gelben schafften an diesem Tag gerade so den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga – dank Schützenhilfe des 1. FC Magdeburg.

Pyro im Derby kostet Eintracht Braunschweig 94.000 Euro

Nur zwei Tage vor dem Rostock-Urteil war Eintracht Braunschweig wegen des „unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger“ vom DFB zu einer Geldstrafe in Höhe von 94.725 Euro verdonnert worden. Wie das Sportgericht mitteilte, kann der Klub davon bis zu 31.500 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Ein Nachweis darüber wäre bis zum 31. Dezember zu erbringen. Braunschweig hat dem Urteil bereits zugestimmt.

Ausgesprochen wurde die Strafe wegen der Vorfälle beim Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 am 19. März. In der 39. Minute hatten Anhänger der Eintracht acht Bengalische Feuer, sechs Böller und fünf Rauchkörper entzündet sowie 13 Leuchtraketen abgeschossen. Das Spiel musste daraufhin für fast zwei Minuten unterbrochen werden.

Im weiteren Spielverlauf zündeten Braunschweiger Fans zusätzlich 39 Bengalischer Feuer, 18 Böller und sechs Rauchtöpfe, zudem wurden elf weitere Leuchtraketen abgeschossen.

Eintracht Braunschweig zahlt mehr als Hannover 96

Die Gäste aus Hannover wurden ebenfalls für die Vorkommnisse beim Derby belangt. Bereits Ende Juli entschied das DFB-Sportgericht, 96 müsse 61.600 Euro zahlen. Auch aus dem Gästeblock gab es großen Einsatz an Pyrotechnik. Der Strafe eingerechnet wurden aber auch die Vorfälle, die sich nach dem Schlusspfiff ereigneten. Da rissen die Hannoveraner Sitzschalen heraus, warfen sie in den Innenraum, legten Feuer.

Eintracht Braunschweig hatte das Derby durch einen Treffer von Jannis Nikolaou in der Nachspielzeit mit 1:0 für sich entschieden.

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