Lohne. Durchwachsene Eintracht-Bilanz: Die Braunschweiger beenden ein Blitzturnier in Lohne ersatzgeschwächt mit einem Sieg und einer Pleite.

Eintracht Braunschweig befindet sich zu Beginn der Vorbereitung noch in der Findungsphase: Beim Blitzturnier in Lohne (Spielzeit: zweimal 30 Minuten pro Spiel) schlug die Mannschaft von Trainer Jens Härtel Gastgeber Blau-Weiß Lohne (2:0), musste sich danach aber der SV Drochtersen/Assel beugen (2:3).

Nur ein paar Minuten brauchten die Profis des Fußball-Zweitligisten aus der Löwenstadt – da klingelte es schon im Kasten von Regionalligist Blau-Weiß Lohne. Am Ende einer Kombination über mehrere Stationen musste Neuzugang Rayan Philippe im strömenden Regen im Heinz-Dettmer-Stadion nur noch einschieben. Es war ein angemessener Auftakt ins Blitzturnier gegen die Gastgeber.

Eintrachr Braunschweig bei Blitzturnier: Philippe und Ujah treffen gegen Lohne

Allzu viele Zuschauer hatten sich bei diesem Wetter nicht zu dem Testturnier verirrt. Das hat auch Vorteile. Denn es ermöglicht, die Ohren zu spitzen und der Kommunikation auf dem Platz zu lauschen. In dieser Hinsicht tat sich bei den Blau-Gelben besonders Ron-Thorben Hoffmann hervor. Der Keeper dirigierte seine Vorderleute ohne Unterlass. Das war in der Anfangsphase ein paar Mal auch nötig.

Trotz der hohen Spielanteile der Eintracht offenbarten sich auch ein, zwei Mal Lücken, wenn Lohne umschaltete. In dieser frühen Phase der Vorbereitung ist das sicherlich kein Beinbruch. Im Angriff waren die Braunschweiger dafür eiskalt. Nach 19 Minuten besorgte Anthony Ujah per Kopf Treffer Nummer zwei.

Im zweiten Durchgang nimmt Lohne Eintracht Braunschweig den Schwung

Im zweiten Durchgang wurde Lohne mutiger, stand höher – und nahm der Eintracht damit etwas den Schwung. Ein ums andere Mal gab’s Unstimmigkeiten im Defensivverbund. Richtig gefährlich wurde es aber nicht. Dennoch taten sich die Blau-Gelben nun reichlich schwer gegen das Regionalliga-Team. Unkonzentriertheiten und der eine oder andere Lapsus im Spielaufbau: Bis zum Saisonstart im Unterhaus hat die Mannschaft von Jens Härtel noch ein wenig Arbeit vor sich – ganz normal zu dieser Jahreszeit.

Sei’s drum. Die Braunschweiger drehten den Spieß um, machten ihrerseits wieder mehr Druck. Zählbares kam aber nicht mehr dabei rum. Die dicksten Möglichkeiten in Hälfte zwei hatten Fabio Kaufmann (38.) und Ujah (59.). Beide scheiterten aber am Blau-Weiß-Torhüter (38.).

Tore: 1:0 Philippe (4.), Ujah (19.).

Eintracht: Hoffmann – Rittmüller, Ivanov, Kurucay, Donkor – Wiebe, Nikolaou – Kaufmann, Gómez, Philippe – Ujah.

Personalnot vemiest Eintracht-Coach Jens Härtel mehr Rotation im zweiten Spiel

Härtel hätte für die zweite Partie sicher gerne etwas mehr rotiert. Weil aber Brian Behrendt, Jan-Hendrik Marx, Emil Kischka, Luc Ihorst und Saulo Decrali nicht zur Verfügung standen, konnte der Coach sein Aufgebot für das Spiel gegen Regionalligist SV Drochtersen/Assel nur auf sechs Positionen verändern. Die erste dicke Chance hatte der Regionalligist. Eintrachts Robert Ivanov hatte eine Flanke unterschätzt. Der gebürtige Braunschweiger Moritz Göttel im SV-Trikot schob den Ball aber knapp am Tor vorbei (9.).

Vier Minuten später machte es Göttel per Strafstoß besser – obwohl Keeper Tino Casali noch dran war. In jedem Fall war Feuer im Spiel. Nach einem harten Foul an Jannis Nikolaou teilte Marvin Rittmüller dem Sünder lautstark mit, was er von dessen groben Einsatz hielt. Robin Krauße besorgte kurz darauf die rustikale Revanche. Fußball wurde übrigens auch gespielt. Zunächst aber hauptsächlich vom Regionalliga-Team. Die Eintracht wirkte lange etwas träge.

Nach dem Seitenwechsel bringt Härtel gegen Drochtersen drei Eintracht-Talente

In Hälfte zwei brachte der Eintracht-Coach mit Maksym Tytarenko, Maxim Root, Rami Zouaoui drei Talente. U19-Angreifer Benjamin Mbom stand ohnehin schon von Beginn an auf dem Platz. Und Letzterer war es auch, der nach einer Ecke Niko Kijewskis den Ausgleich markierte (39.).

Nun ging’s hin und her. Erst verschätzte sich Hasan Kurucay bei einem langen Ball, den Jan Steffens zum 1:2 nutzte (43.). Eine Minute später egalisierte Robin Krauße erneut. Es blieb auch im Anschluss hitzig – und torreich. Einen Freistoß aus rund 20 Metern schweißte Nico von der Reith zum 2:3 aus Eintracht-Sicht in den Knick. Und das war’s dann.

Tore: 0:1 Göttel (13., Strafstoß), 1:1 Mbom (39.), 2:1 Steffens (43.), 2:2 Krauße (44.), 2:3 von der Reith (49.).

Eintracht: Casali – Rittmüller (31. Root), Ivanov (31. Kurucay), Griesbeck, Kijewski – Nikolaou (31. Wiebe), Krauße – Multhaup, Gómez (31. Tytarenko), Philippe (31. Zouaoui) – Mbom.