Braunschweig. Die Blau-Gelben haben einen neuen Keeper. Das spricht für ein Karriereende von Jasmin Fejzic. Casali war sogar schon einmal in Braunschweig.

Am Donnerstagvormittag konnte Tino Casali direkt in seinen ersten Arbeitstag bei Eintracht Braunschweig starten. Es war etwa 11.45 Uhr, als der Österreicher erstmals im blau-gelben Dress das Stadion an der Hamburger Straße betrat. Beim obligatorischen Laktattest zum Trainingsauftakt drehte er seine Runden auf der Laufbahn, flachste hier und da auch schon mit seinen neuen Mannschaftskollegen und dem Betreuerstab. Erst kurz davor hatte der Fußball-Zweitligist die Verpflichtung des Keepers offiziell gemacht. Er unterschrieb in Braunschweig einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025.

Dass der Österreicher an die Oker wechseln würde, hatte sich seit Tagen bereits angebahnt. Es war allerdings nicht sein erster Besuch in Braunschweig. Im Frühjahr 2017 hatte Eintracht den heute 27-Jährigen bereits einmal als Testkandidaten eingeladen. In jener Saison verpasste die Mannschaft des damaligen Trainers Torsten Lieberknecht in der Relegation den Aufstieg in die Bundesliga. Casali stand damals als dritter Torhüter hinter Jasmin Fejzic und Marcel Engelhardt zur Debatte. Eintracht verpasste den Aufstieg – und Casali bekam den Job nicht.

Es war unser klares Ziel, den Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition mit einem externen Neuzugang zu erhöhen, das ist uns mit der Verpflichtung von Tino gelungen
Peter Vollmann, Geschäftsführer Sport bei Eintracht Braunschweig

Karriereende von Jasmin Fejzic immer wahrscheinlicher

Den Platz von Fejzic wird der 1,92 Meter große Österreicher nun rund sechs Jahre später wohl doch ergattern. Noch ist nichts offiziell, es deutet aber alles darauf hin, dass der Bosnier seine Karriere in diesem Sommer beenden wird. Auf der Zielgeraden der abgelaufenen Saison hatte der 37-Jährige seinen Stammplatz an Ron-Thorben Hoffmann verloren – und der machte seine Sache gut.

Mehr zu Eintracht Braunschweig:

Es ist davon auszugehen, dass Hoffmann auch in die zweite Zweitliga-Spielzeit in Folge als Nummer 1 gehen wird. Casali soll ihn herausfordern. „Es war unser klares Ziel, den Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition mit einem externen Neuzugang zu erhöhen, das ist uns mit der Verpflichtung von Tino gelungen“, sagt Eintracht-Sportchef Peter Vollmann.

Tino Casali brachte Argentinien zur Verzweiflung

Casali ist aber längst kein unbeschriebenes Blatt. Seine Profi-Karriere startete er bei Austria Wien. Anschließend heuerte er zunächst per Leihe in Floridsdorf und dann beim SV Mattersburg an, ehe er sich 2020 dem SCR Altach anschloss. Dort wurde er in der vergangenen Saison übrigens von Miroslav Klose trainiert.

Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig

Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig.
Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig. © Florian Kleinschmidt | Florian Kleinschmidt
1/16

Casali kommt auf 67 Einsätze in Österreichs Bundesliga, zwölf Spiele bestritt er für die U-Mannschaften seines Heimatlandes. Besonders auffällig war ein Auftritt bei der U20-WM 2015. Da trotzte Österreich Favorit Argentinien ein 0:0 ab – auch dank der Paraden Casalis. Nun wagt der Torhüter erstmals den Schritt ins Ausland. „Ich möchte mich natürlich in der 2. Bundesliga etablieren und mit der Mannschaft eine stabile Saison spielen. Ich denke, dass ist der Wunsch von uns allen hier“, sagt der 27-Jährige.

Ronny Thielemann wird neuer Co-Trainer von Jens Härtel

Zuwachs hat auch das Trainerteam der Blau-Gelben bekommen. Ronny Thielemann vervollständigt den Stab und wird Co-Trainer des neuen Eintracht-Coaches Jens Härtel. Die beiden bilden ein eingespieltes Duo. Bereits beim 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock assistierte Thielemann seinem alten und neuen Chef in 335 Spielen. „Ronny und ich kennen und schätzen uns seit Jahren. Ich bin sehr froh, dass er bei uns ist. Er wird uns auf jeden Fall weiterhelfen“, sagt Härtel über seinen Kollegen.

Zuletzt war der Ex-Profi (39 Bundesliga-Spiele) als Cheftrainer unterwegs – erstmals in seiner Laufbahn. 1,06 Punkte in 17 Spielen reichten aber nicht aus, um den FSV Zwickau vor dem Absturz in die Regionalliga zu bewahren. In Braunschweig unterschrieb Thielemann, der 2018 seine Fußballlehrer-Lizenz bekam, einen Vertrag bis Sommer 2024. Genau wie Casali war auch Thielemann bereits beim Laktattest anwesend – nur musste er keine Runden laufen.