Braunschweig. Hannover 96 gewinnt das Tischtennis-Derby in der Regionalliga gegen die Braunschweigerinnen. Die sind dennoch zufrieden mit ihrer Saison.

Die Enttäuschung bei Trainer Oliver Mehler und seinem Team war nicht allzu groß, obwohl der Traum vom Aufstieg in 3. Bundesliga der Tischtennisspielerinnen am vergangenen Wochenende geplatzt ist. Mit 4:6 hat der TSV Watenbüttel sein Heimspiel gegen Hannover 96 verloren und kann damit den Tabellenführer aus der Landeshauptstadt einen Spieltag vor Saisonende nicht mehr von Platz 1 verdrängen. Und nur der Erste steigt auf.

„Wir haben nicht gerne verloren, aber unsere Enttäuschung hält sich in Grenzen. Wir haben in dieser Saison alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben“, sagt Mehler. Seine Mannschaft hatte vorzeitig den Klassenerhalt in der Regionalliga fix gemacht und in der Rückrunde mit der neuen Spitzenspielerin Vivien Scholz sogar oben angeklopft. Seitdem die ehemalige Bundesliga-Spielerin den TSV verstärkte, eilte dieser von Sieg zu Sieg und hatte nun sogar die Möglichkeit, noch zu Hannover 96 aufzuschließen. Und die große Chance wollten die Watenbüttlerinnen, obwohl der Aufstieg zuvor kein Thema für sie gewesen war, beim Schopfe packen.

Hannover 96 einen großen Kampf geliefert

„Wir haben Hannover 96 auch einen großen Kampf geliefert“, lobt Mehler seine Spielerinnen, doch in entscheidenden Momenten schlug das Pendel zweimal in Richtung der Gäste aus. So besaß Joanna Jerominek gegen ihre Gegnerin aus Hannover einen Matchball, konnte diesen aber nicht verwandeln und verlor das Duell in fünf Sätzen. 96 führte damit 5:4 und gewann auch das letzte Einzel. Zuvor hatte Annette Blazek in ihrem ersten Spiel die Möglichkeit verpasst, sich eine 2:0-Satzführung zu erspielen. Doch sie gab Satz 2 trotz Führung ab und verlor anschließend mit 1:3. „Man hat doch gemerkt, dass einige Spielerinnen von uns aufgrund der großen Chance sehr aufgeregt waren“, berichtet Mehler.

Die Hannoveranerinnen hatten, wie von ihm erwartet, ihre Top-Spielerin Sofie Boguslavska trotz Verletzung aufgestellt. Ihre Spiele gingen zwar automatisch als Punkte an die Watenbüttlerinnen, doch dadurch mussten ihre Mitspielerinnen nicht jeweils eine Position aufrücken und gegen stärkere Spielerinnen des TSV antreten. Diese Taktik von 96 ging letztlich auf.

Trotz Niederlage Zufriedenheit in Watenbüttel

Trotz der Niederlage blickt TSV-Trainer Mehler sehr zufrieden dem letzten Saisonspiel am 20. April entgegen. „Wenn es optimal läuft, können wir noch Zweiter werden“, sagt er. Auch das wäre ein großer Erfolg für sein Team, das in der Konstellation zusammenbleibt. „Alle Spielerinnen haben für die nächste Saison zugesagt“, freut sich Mehler. Und vielleicht kann er sogar noch eine Verstärkung an Land ziehen.

Aber auch ohne Neuzugang wollen die Watenbüttlerinnen in der nächsten Saison neu angreifen, am liebsten gleich von Anfang oben dabei sein. Sie werden kommende Spielzeit der einzige Frauen-Regionalligist aus Braunschweig sein, da das Team des RSV Braunschweig bereits sicher abgestiegen ist.