Göttingen. Vorverkauf und Proben für die Aufführung in der Göttinger Lokhalle über den US-Bürgerrechtler haben begonnen.

Mehr als 700 Sänger aus Südniedersachsen haben mit den Proben für das Martin-Luther-Musical in Göttingen begonnen. Unter der Leitung der Popularmusiker Rüdiger Brunkhorst (Kirchenkreis Göttingen-Münden) und Matthias Vespermann (Kirchenkreis Leine-Solling) trafen sich nun mehr als 100 von ihnen zu einer ersten Einzelsängerprobe in den Räumen der Baptistengemeinde in Göttingen mit den Liedern des Chormusicals. „Die Sängerinnen und Sänger sind professionell und motiviert“, sagt Rüdiger Brunkhorst. „Einige singen bereits zum dritten Mal mit.“

Aber auch das Musical selbst sei super vorbereitet und bis ins Detail durcharrangiert. „Das wird eine beeindruckende und abwechslungsreiche Vorstellung.“ Aufgeführt wird das Martin-Luther-King-Musical am Samstag, 29. April, in der Lokhalle in Göttingen. Der Ticket-Vorverkauf hat begonnen.

Von der Hoffnung der Veränderung getrieben

„I have a dream“ – die berühmte Rede für Demokratie und Toleranz des US-Bürgerrechtlers hallt bis heute nach. King war von der Hoffnung der Veränderung getrieben, doch seine Botschaften sind aktueller denn je: Zwar gab es mit Barack Obama bereits einen schwarzen US-Präsidenten – kaum vorstellbar im Jahr 1963 als King seine Rede hielt. Doch nach wie vor werden Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder sexuellen Orientierung ausgegrenzt.

„Das Musical über die berührende Geschichte des amerikanischen Bürgerrechtlers ist ein eindrucksvolles Ereignis mit riesigem Chor, Musicalsolisten und einer Big-Band. In einer Mischung aus Gospel, Rock’n’Roll, Motown und Pop entführt die abendfüllende Show ihr Publikum in die 1960er Jahre. Die bewegenden Melodien der Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken und die eindrücklichen Texte von Librettist Andreas Malessa illustrieren eine Zeit des Umbruchs und der sozialen Verwerfungen und zeigen den Bürgerrechtler King mit seinen Motivationen, Träumen und auch Fehlern“, heißt es vonseiten der Veranstalter.

Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder unterstützt als Projektpatin das Musical in Göttingen: „Ich freue mich sehr, dass das Musical über Martin Luther King, diesen Menschen des Friedens, am 29. April in der Lokhalle in Göttingen aufgeführt wird und mehr als 700 Sänger und Sängerinnen mitmachen. Das passt gut zu unserer Initiative im Sprengel Hildesheim-Göttingen, wo wir derzeit ein Ausbildungsnetzwerk für Popularmusik aufbauen. Was für ein schöner Auftakt!“

Konsequenter Weg des gewaltlosen Widerstandes

„Martin Luther King wehrte sich zeitlebens gegen die soziale Ungerechtigkeit und rassistische Unterdrückung Schwarzer. Scharf kritisierte er den Vietnamkrieg. Der Baptistenprediger bezeichnete sich selbst als ,Extremist der Liebe’“, so die Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen. Aus seinem christlichen Glauben heraus habe der er einen konsequenten Weg des gewaltlosen Widerstandes verfolgt. „Der verheerende Krieg Russlands gegen die Ukraine zeigt, wie bitter nötig Schritte des Friedens sind. Wir brauchen Vorbilder wie Martin Luther King.“ Auch Rassismus und soziale Ungerechtigkeit seien bis heute nicht von der Tagesordnung verschwunden.

„Er pflanzte überall Samen, wo er hingegangen war, damit eines Tages in einem endlosen Feld von Farben eine Million Träume blühen würden, um weiterzumachen“, heißt es in dem Lied des Sängers und Freund Luthers, Harry Belafonte.

Tickets sind auf der Seite des Musicals unter www.king-musical.de/artikel/chormusical-martin-luther-king-in-goettingen und bei Eventim erhältlich.