Bad Harzburg. Dr. Friedhart Knolle referiert in der Wandelhalle in Bad Harzburg über ein besonderes Thema Harzer Geschichte.

Der Geschichtsverein Bad Harzburg hat Dr. Friedhart Knolle eingeladen, einen Lichtbildervortrag zur Harzgeschichte im Kalten Krieg und seinen technischen Anlagen der Fernmelde- und Elektronische Aufklärung zu halten. Er findet am Dienstag, 24. Januar, in der Wandelhalle im Badepark von Bad Harzburg statt. Beginn ist um 15.30 Uhr.

An wohl wenigen Stellen Europas, mit Ausnahme von Berlin, standen sich militärische Aufklärer, Luftverteidigungs-Erfasser und Geheimdienste im Kalten Krieg so konzentriert und unmittelbar gegenüber wie im Harz. In den 1970er Jahren fand hier eine einzigartige Aufrüstung statt. Allein auf westlicher Seite wurden sechs der höchsten Gipfel von den Diensten der Nato-Staaten oder ihren Verbündeten besetzt.

Elektronische Kampfführung

Von diesen Bergen wurde nicht nur Fernmelde- und Elektronische Aufklärung (volkstümlich „Spionage“) betrieben, sondern von hier war auch elektronische Kampfführung allgemein möglich. „Denn es ist heute allgemeines Wissen, dass im Kalten Krieg von beiden Seiten der Beginn eines Dritten Weltkriegs geübt wurde“, sagt Dr. Friedhart Knolle. Und weiter: „Dieser wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Deutschland ausgebrochen und hier zunächst als konventioneller Krieg mit massivem Panzereinsatz geführt worden, bis eine Seite vermutlich atomar bestückte Kurzstreckenwaffen eingesetzt hätte“. Der Harz hätte mitten in den damals geplanten und oft durchgespielten Schlachtfeldern gelegen und dabei eine wichtige Rolle gespielt. „Die historische Entwicklung hat uns dieses Drama bekanntlich erspart“, so Knolle weiter.

Welche Spuren dieser Entwicklungen man heute noch im Harz finden kann, darüber berichtet der Referent in seinem heutigen Vortrag in der Bad Harzburger Wandelhalle ab 15.30 Uhr.