Goslar. Feuerwehr Goslar ist zum Jahreswechsel extrem gefordert. Zehn Brandeinsätze gilt es innerhalb kürzester Zeit abzuarbeiten.

Unruhiger Jahreswechsel für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Goslar: Zehn Einsätze mussten die Einsatzkräfte in der Kaiserstadt über den Jahreswechsel abarbeiten. Starker Wind hielt viele Feierwütige nicht zurück, ihr Feuerwerk abzubrennen. Auch die Ortsteile wurden nicht verschont. Die Vielzahl der Einsätze war auf noch brennende Feuerwerksbatterien zurückzuführen, teilte die Wehr in einer Pressemitteilung mit.

Pyrotechnik setzt Gras in Brand

Herausragend waren im alten Jahr Einsätze in der Alten Heerstraße im Gewerbegebiet Baßgeige und in der Lampestraße, Stadtteil Georgenberg. In einer Partylocation in der Alten Heerstraße kippte eine Feuerwerksbatterie durch den Wind um und feuerte über 30 Meter unaufhörlich. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entfachte die Pyrotechnik einen Grasbrand an einem Gebäude. "Das Feuer brachten die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle", heißt es in der Mitteilung.

In der Lampestraße brannten mehrere Mülltonnen. Das Feuer breitete sich auf Koniferen aus und drohte auch ein abgestelltes Fahrzeug zu beschädigen. Ein Anwohner konnte durch den Einsatz eines Feuerlöschers das Feuer unter Kontrolle bringen. Die Goslarer Brandschützer löschten das Feuer endgültig und wässerten den betreffenden Bereich intensiv.

150 Meter langes Feuer in der Robert-Koch-Straße

Im Neuen Jahr beschäftigte ein großer Flächenbrand an der Robert-Koch-Straße im Stadtteil Kramerswinkel die Einsatzkräfte. Auf einer Länge von über 150 Metern breitete sich ein breiter Feuersaum über das Grasland aus. Der antreibende Wind hatte leichtes Spiel mit den Flammen. Mehrere Spotfeuer sorgten für Brisanz. Hieß es an unterschiedlichen Stellen gleichzeitig tätig zu werden, um das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen. Neben der Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte aus Goslar erfolgte auch die Anforderung der Feuerwehr Immenrode zur Unterstützung. Nach gut 15 Minuten war die Brandausbreitung gestoppt und das Feuer unter Kontrolle. Intensives Wässern der betreffenden Bereiche und eine Kontrolle mit Wärmebildkameras folgten. Um 01.30 Uhr war der Einsatz vor Ort für die 50 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen beendet.

Ortsbrandmeister: "An Feiern mit Familie und Freunden war nicht zu denken"

Für Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich kein gewöhnlich unruhiger Jahreswechsel. „Die Vielzahl der Einsätze um den Jahreswechsel ist schon enorm. Allein drei Mal mussten wir an der Robert-Koch-Straße am Silvesterabend und in der Neujahrsnacht tätig werden“, sagt Löprich. An Feiern in der Familie und mit Freunden war nicht zu denken.

An Silvester mussten auch die Feuerwehr Oker in der Straße Im Bäckerkamp tätig werden. Für die Wehren aus Jerstedt, Vienenburg und Wiedelah sorgten dann Einsätze durch Feuerwerkskörper im neuen Jahr für Arbeit. Jedoch konnte überall schlimmeres verhindert werden, berichtet Stadtbrandmeister Christian Hellmeier. Das der angesagte Wind auch Brisanz in sich hatte zeigt das Einsatzaufkommen durch Pyrotechnik. Den Windböen hielt am Nachmittag ein großer Ast in Vienenburg nicht stand. Mit Unterstützung der Drehleiter aus Bad Harzburg konnte in der Kaiserstraße eine Gefahrenstelle beseitigt werden.