Göttingen. Niedersachsens neuer Minister für Wissenschaft und Kultur stattet der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) Antrittsbesuch ab

Der neue niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, hat vor Kurzem der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) seinen Antrittsbesuch abgestattet. Begrüßt wurde der Minister von Professor Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, Professor Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung, Jens Finke, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration, und Pflegedirektorin Helle Dokken.

Vorstandssprecher Professor Brück verschaffte dem Wissenschaftsminister zunächst einen Überblick über die Forschungsschwerpunkte der UMG, die Lehrkooperation mit dem Klinikum Wolfsburg, die Studiengänge an der UMG, einschließlich der Pflegestudiengänge am Gesundheitscampus Göttingen, sowie über das wissenschaftliche Umfeld am Göttingen Campus. Zudem gab Brück einen Informationsstand zum Neubau der Baustufe 1 und den weiteren Schritten der Neubauplanung.

Aus- und Aufbau von Technologie-Transfereinrichtungen

Die Lehrkooperation mit dem Klinikum Wolfsburg für die Ausbildung zusätzlicher Medizinstudierender nannte Brück eine „extrem angenehme und komplikationslose Zusammenarbeit“. In der Forschung unterstrich Brück die bedeutende Rolle, welche die UMG in Sprecherfunktion in etlichen Forschungskooperationen in den Netzwerken Universitätsmedizin (NUM) und bei Cofoni (Covid-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen) spiele. Besonders ging Professor Brück auf den Ausbau des Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Firmen und anderen niedersächsischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen ein. Die UMG würde gerade mit Sartorius den Aus- und Aufbau solcher Technologie-Transfereinrichtungen forcieren.

Minister Falko Mohrs.
Minister Falko Mohrs. © UMG | Swen Pförtner

Minister Mohrs begrüße diese Entwicklung und bot ausdrücklich seine Unterstützung und die seines Ministeriums bei diesem Weg an. Pflegedirektorin Helle Dokken unterstrich die Bedeutung eines Studiengangs „Praxisorientierte Pflegewissenschaften“ am Gesundheitscampus Göttingen für das Studienangebot in den Gesundheitsfachberufen. „Mit diesem Studiengang können wir die UMG als Arbeitgeber attraktiver machen“, so Dokken.

340 Millionen Euro

Beim Neubauvorhaben der UMG herrschte Einigkeit, dass das bestehende Sondervermögen für den Bau einer klinischen und zusätzlich notwendigen Forschungsinfrastruktur an den Standorten Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und UMG nicht ausreiche. Die UMG hat für die kommenden Jahre in der Zeit der Neubauvorhaben auf dem Medizincampus UMG ein Betriebssicherungskonzept in Höhe von 340 Millionen Euro für den Erhalt von Forschungsbauten und Einrichtungen der Krankenversorgung vorgelegt. Hier bescheinigte Mohrs der UMG eine „gute Zielaufstellung“.

Professor Lorenz Trümper ordnete die Spitzenmedizin der UMG ein. Die UMG übernehme als Maximalversorger in der regionalen Krankenversorgung die Steuerungsfunktion. Schwerpunkte seien die Ambulantisierung der Versorgung mit Einführung regionaler Gesundheitszentren unter UMG-Beteiligung, die Wirtschaftlichkeit, die Digitalisierung mit Einführung der digitalen Patientenakte, das Gewinnen und Halten von Fachpersonal sowie die Aufgabe, die Innovationen aus der Grundlagenforschung zu den Patienten zu bringen. Das Kerneinzugsgebiet der UMG umfasse dabei mittlerweile einen Radius von etwa 110 Kilometern, dazu kommen inzwischen viele Patientinnen und Patienten aus dem gesamten Mittel- und Norddeutschen Raum.

Beeindruckt von Leistungen

Pflegedirektorin Helle Dokken wies auf die große Notwendigkeit für die UMG hin, gerade im Pflegebereich Personal zu halten sowie Personal zu gewinnen.

Wissenschaftsminister Falko Mohrs zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der UMG in den Forschungsschwerpunkten und der klinischen Versorgung: „Mein Eindruck hat sich bestätigt, dass die UMG sehrgut aufgestellt ist. In der Krankenversorgung bei Forschung und Lehre arbeitet die UMG auf Weltklasseniveau. Diesen Status wollen wir für Niedersachsen verstetigen und ausbauen.“