Braunlage/St. Andreasberg. Wie planen die Harzer Liftbetreiber für die kommende Wintersaison 2022/2023? Ein Blick nach Braunlage zum Wurmberg und nach Sankt Andreasberg.

„Klein, aber fein“, so Fabian Brockschmidt, sei in der kommenden Wintersaison die Devise auf dem Wurmberg bei Braunlage.

Der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn, erklärt auf Nachfrage unserer Zeitung, dass sie vor dem Hintergrund der extrem gestiegenen Energiepreise versuchten „wenigstens irgendwas zu machen“ – etwa die Pisten präparieren im neuen Skigebiet im Bereich Hexenritt, die Hexenwiese und den Walpurgishang.

Anders und kleiner am Wurmberg Braunlage

2021 hätten sie die Saison am 11. Dezember eröffnet. In diesem Jahr planten sie anders und auch kleiner.

„Wenn es dann ab 25. Dezember hoffentlich kalt ist, können wir den Bereich Hexenritt zwischen Weihnachten und Neujahr dann mit Schlepplift, Zauberteppich/Förderband und Tubing-Area anbieten. Zu diesem Plan A gehört auch, nur mit möglichst geringem Verbrauch bei Bedarf Kunstschnee zu produzieren.“ Denn die Schneekanonen verbrauchen viel Strom und Wasser.

Plan B sei dann, wenn möglich, auch den Sonnenhang mit Vierersesselbahn fürs Skifahren an den Wochenenden oder wochentags zu öffnen. Die Seilbahn öffne dann je nach Bedarf.

Aktuell ist die Wurmbergseilbahn aufgrund von Revisionsarbeiten seit 1. November nicht in Betrieb. Brockschmidt unterstreicht: „Wir hoffen auf einen Jahrhundertwinter. Schwierig ist aber auch die Personalsituation. Saisonkräfte können sich gerne bei uns bewerben.“

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„Normaler Betrieb“ in St. Andreasberg

„Ich weiß nicht, wo die Reise hingeht. Weiß nicht, wie sich das mit potenziellen Gästen verhalten wird“, erklärt Karsten Otto, Geschäftsführer der Alberti-Lift GmbH in St. Andreasberg. „Wir planen einen normalen Betrieb. Wann es losgeht, hängt vom Wetter ab.“ Allerdings werde es das Flutlicht-Skilaufen nur noch an einem statt an drei Tagen die Woche geben.

Auch bei der Beschneiung werde sehr viel sensibler aufs Wetter geschaut. Dabei werde viel genauer hinterfragt, „lohnt es sich, den Aufwand mit den Schneekanonen zu betreiben?“.

Das Wetter sei in den vergangenen Jahren nicht mehr so konstant. „Früher war es gleichmäßiger kalt.“ Es habe zwar nicht mehr Schnee gegeben, aber wenigstens sei das Wetter im Winter nicht so wechselhaft mit Regen und Schnee gewesen. „Außerdem hoffen wir sehr, dass die Gäste sich aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht davon abhalten lassen, zu uns zu kommen“, so Otto abschließend.