Harz. Als „Ohrfeige“ empfänden die Linken in Sachsen-Anhalt die Aberkennung des Nationalpark-Status: So geht der Streit nach dem Brocken-Brand weiter.

Die Linksfraktion fordert vom Land Sachsen-Anhalt ein klares Bekenntnis zum Nationalpark Harz. „Der Nationalpark Harz ist nicht nur die grüne Lunge des Landes, sondern Wirtschafts- und Jobmotor für die gesamte Region“, teilten die Agrarpolitikerin Kerstin Eisenreich und der Umweltpolitiker Hendrik Lange der Deutschen Presse-Agentur mit.

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„Eine Aberkennung des Nationalpark-Status wäre eine deutliche Ohrfeige für alle, die sich für den Harz und sein wertvolles kulturelles und landschaftliches Erbe in den letzten Jahrzehnten engagiert haben.“ Die Linken-Politiker übten deutliche Kritik an den Aussagen von Forstminister Sven Schulze (CDU) Anfang des Monats im Landtag. Der Waldbrand Anfang September hatte eine Debatte um den Umgang mit dem Nationalpark Harz losgetreten.

Zweifel am gemeinsamen Modell des Nationalparks Harz

Schulze hatte Zweifel am gemeinsamen Modell des Nationalparks Harz geäußert. Diskutiert wurde unter anderem, inwieweit Totholz als ein möglicher Brandbeschleuniger aus Wäldern geräumt werden soll. Der Nationalpark Harz liegt auf niedersächsischem und sachsen-anhaltischem Gebiet. Die von den Menschen angelegte Monokultur ist geprägt von vielen toten Fichten. Aus Sicht der Linken ist das naturschutzfachliche Konzept im Harz auf dem richtigen Weg. „Wir unterstützen das Vorhaben, dass hier unbeeinträchtigte Wildnis gedeihen kann“, so Eisenreich und Lange.

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Sie wollen, dass der Schutz und die Arbeit im Nationalpark anerkannt wird. Die Fraktion will zur nächsten Landtagssitzung im Oktober parlamentarisch aktiv werden und das Thema durch einen Antrag oder eine aktuelle Debatte einbringen.