Clausthal. Wissens- und Technologietransfer: Im Gespräch mit Vertretern aus Südniedersachsen zeigen sich in Clausthal-Zellerfeld gemeinsame Ziele und Interessen.

Die Technische Universität (TU) Clausthal will den Wissens- und Technologietransfer in die Region Göttingen stärken. Um Kooperationen der TU südlich des Universitätsstandorts auszuweiten, lud Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner regionale Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu einem ersten Sondierungsgespräch ein. Im Herbst wird ein weiteres Gespräch folgen.

Neben dem Göttinger Landrat Marcel Riethig nahmen Jens Augat, Bürgermeister der Stadt Osterode, sowie Doreen Fragel (Erste Kreisrätin des Landkreises Göttingen), Marc Diederich (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Göttingen) und Bernd Schieche (Cluster-Manager FH-Impuls an der HAWK) an der Runde teil. Asja Mrotzek-Blöß, Referentin für Nachhaltigkeit und Transformation, und Mathias Liebing, Leitung Servicezentrum für Forschung und Transfer der TU Clausthal, stellten Transferprojekte der TU vor. Einen Schwerpunkt des Gesprächs bildete das Thema Zukunftsregion.

„Auf dem Weg zur Circular Region können beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren“, so Riethig. Sowohl der Landkreis Göttingen als auch der Kreis Goslar sind Teil der Zukunftsregion Südniedersachsen. Die TU Clausthal ist unter ihrem Leitthema der Circular Economy, der ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft, an einigen Projekten zur Zukunftsregion beteiligt. „Das Ziel ist ein gesellschaftlicher Wandel zur Circular Society“, sagte Prof. Schachtner. „Die regionale, nationale und internationale Vernetzung mit Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung ist dafür zentral. Ein Wandel kann nur gemeinsam erreicht werden.“

Kooperationen der TU mit Unternehmen aus Südniedersachsen bestehen bereits seit vielen Jahren. 2018 erhielt ein Verbundprojekt mit der Eisenhuth GmbH aus Osterode sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Im Rahmen des Südniedersachsen-Innovationscampus (SNIC) werden die Transferaktivitäten zusammen mit der Wirtschaftsförderung der Region Göttingen (WRG) und den anderen SNIC-Partnern weiter ausgebaut.

Weitere Kooperationsmöglichkeiten sahen die Anwesenden unter anderem bei Bildungs- und Informationsangeboten zur Circular Society sowie im Bereich der Mobilität. Der Nahverkehr zwischen Clausthal-Zellerfeld und Osterode müsse dringend ausgebaut werden. Eine bessere Anbindung könne Osterode als Wohnort für Studierende interessant machen und den Umstieg vom Auto zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern.