Göttingen. Das Ambulanzteam für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ermöglicht eine ärztlich-psychotherapeutische Beratung auf Ukrainisch und Russisch.

Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) bietet allen Menschen, die aus ihrer ukrainischen Heimat flüchten mussten und in dieser belastenden Situation unter Sorgen, Ängsten, Überforderung, depressiven oder anderen psychischen Symptomen leiden, eine Sprechstunde an.

Wie die UMG in einer Pressemitteilung informiert, bietet das Ambulanzteam der Klinik telefonische, videobasierte oder persönliche ärztlich-psychotherapeutische Beratung an. Die Gespräche können teilweise auf Ukrainisch und auf Russisch geführt werden. Eine Anmeldung ist dienstags bis freitags zwischen 8 und 9 Uhr unter Telefon 0551/39-64880 bei der zuständigen sprachkundigen Ärztin Lena Bosselmann möglich.

Belastung und Trauma durch Krieg

Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medi­zin und Psychotherapie der UMG, sagt: „Die psychische Belastung und Traumatisie­rung durch die Kriegsereignisse betreffen sehr viele Menschen, die jetzt in Göttingen und der Region ankommen. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, hier ein niederschwelliges, beratendes Angebot der Unterstützung und Hilfe zu machen. Gerade Familien, Kinder und Jugendliche leiden erheblich unter den Erlebnissen. Uns erreichen erste Anfragen von Betroffenen.“

Bei den Sprechstunden sei ein direktes Gespräch auf Ukrainisch oder Russisch mit einer psychotherapeutisch erfahrenen Ärztin möglich, in dem weitere Hilfemöglichkeiten für die Betroffene oder den Betroffenen besprochen werden können.