Göttingen. Die Kreisverwaltung betont, dass sich bei den Impfungen gegen das Coronavirus strikt an die Vorgaben zur Reihenfolge gehalten werde.

Aus mehreren Landkreisen gab es in den vergangenen Tagen Medienberichte über Politiker und Verwaltungsbeamte, die eine vorzeitige Corona-Impfung bekamen – mit fragwürdigen Begründungen. Der Oberbürgermeister von Halle an der Saale sagte, er wurde geimpft, weil gerade „kein anderer verfügbar“ gewesen sei, berichtete etwa das Magazin Der Spiegel. Der 31-jährige Bürgermeister von Hennef hat laut eines ZDF-Berichts sogar schon am 1. Januar eine Spritze bekommen – in einem Seniorenheim. In mindestens neun Bundesländern sind bereits Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, die noch gar nicht an der Reihe waren, wie eine Recherche der Deutschen Presse-Agentur ergab. Dabei hat die Bundesregierung klar geregelt, wer zuerst geimpft wird. Höchste Priorität haben Menschen über 80, Bewohner von Pflegeheimen sowie Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten.

Wir haben uns bei der Göttinger Kreisverwaltung erkundigt, wie hier verfahren wird, falls bei einem Impftermin rasch verderblicher Impfstoff übrig ist, und ob im Landkreis Göttingen Personen aus Politik oder öffentlichem Dienst eine vorzeitige Impfung bekommen haben.

Keine Fälle von unberechtigten Corona-Impfungen im Kreis Göttingen bekannt