Northeim. Mobile Teams impfen am 5. Januar in zwei Alten- und Pflegeheimen. Landrätin ruft Bürger auf, sich sobald möglich impfen zu lassen.

„Ich bin sehr froh, dass wir jetzt mit den Impfungen beginnen können. Die Mitarbeiter im Impfzentrum haben in den letzten Wochen einen wirklich erstklassigen Job gemacht“, freut sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel über den Impfstart. Denn die erste Charge mit genau 975 Impfdosen hat jetzt den Landkreis Northeim erreicht. Am Dienstag konnten damit die ersten Impfungen in zwei Alten- und Pflegeheimen im Landkreis Northeim beginnen. Darüber informiert die Verwaltung unsere Zeitung.

Gestartet sind die beiden mobilen Impfteams im DRK Pflegeheim in Northeim und im Seniorenzentrum Moringen. Begonnen wurde mit den Impfungen sowohl bei den Bewohnern, als auch beim Pflegepersonal. Die beiden mobilen Impfteams der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Arbeiter-Samariter-Bund bestehen jeweils aus einer Ärztin oder einem Arzt, einer medizinischen Fachkraft sowie einer Verwaltungskraft.

Landrätin Astrid Klinkert-Kittel wies darauf hin, dass die Impfungen zunächst ausschließlich durch die mobilen Teams in besonders gefährdeten Einrichtungen erfolgen. Angesichts der zur Verfügung stehenden begrenzten Impfstoffmenge könne im Impfzentrum in Northeim derzeit noch nicht geimpft werden. Deshalb habe das Land auch die Terminvergabe für die Impfzentren bisher nicht freigeschaltet. Der Zeitpunkt wird noch gesondert bekannt gegeben. „Ein wenig Geduld wird noch nötig sein“, erläutert Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.

Aufruf an alle Bürger

Allerdings ruft die Landrätin alle Bürger im Landkreis Northeim dazu auf, sich ab dem Zeitpunkt, ab dem Impfstoff zur Verfügung steht, auch tatsächlich impfen zu lassen. „Solange es kein wirksames Medikament gibt, ist eine hohe Impfquote die beste Chance, die Pandemie in den Griff zu bekommen“, zeigt sich Landrätin Klinker-Kittel überzeugt.

Astrid Beckmann arbeitet als hauswirtschaftliche Begleitungskraft im DRK-Pflegeheim in Northeim. Als eine der Ersten wurde sie am Dienstagvormittag geimpft. „Ich bin erleichtert, dass der Impfstoff jetzt endlich zur Verfügung steht. Es ist ein ganz wichtiger Tag für unsere Bewohner aber auch uns Beschäftigte“, freut sich Beckmann, die hofft, dass mit den Impfungen irgendwann wieder etwas mehr Normalität im Alltag eintritt.

Claudia Küchemann bereitet die Impfung vor.
Claudia Küchemann bereitet die Impfung vor. © Landkreis Northeim | lpd

Auch Petra Reußner, Geschäftsführerin des DRK-Pflegeheims, freut sich über den Impfstart. „Die aktuelle Situation, mit allen Einschränkungen für die Bewohner, die Mitarbeiter und die Besucher ist auf Dauer für alle eine Zumutung“, so Reußner. Der Wunsch nach Normalität im Alltag, liegt auch der Einrichtungsleitung am Herzen.

Wie es nach dem Impfstart in den nächsten Tagen und Wochen weitergehen wird, hängt maßgeblich davon ab, wie groß die nächsten Impfstofflieferungen ausfallen und wann diese eintreffen. Klar ist allerdings schon jetzt, dass die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen innerhalb von etwa drei Wochen wiederholt werden müssen, denn vom aktuell eingesetzten Impfstoff muss innerhalb von 20 Tagen eine weitere Dosis verabreicht werden.

Land vergibt Termine für Impfzentrum

Die Termine für die Impfungen in den Impfzentren werden vom Land vergeben. Seit Mitte Dezember beantwortet das Land Niedersachsen unter der Telefonnummer 0800 99 88 665 allgemeine Fragen zur Impfung. Das Land will informieren, sobald die Terminvergaben starten. Zur Anmeldung soll dann auch eine Onlineplattform zur Verfügung stehen. Im Moment kann man sich dort aber noch nicht zum Impfen anmelden, weil wegen der geringen Impfdosen zunächst nur durch die mobilen Impfteams geimpft wird.

Wer ohne Termin das Impfzentrum in Northeim aufsucht läuft Gefahr abgewiesen zu werden. „Terminvergaben sollen nur über das Landesportal möglich sein“, bekräftigt Frank Beckmann, Leiter des Northeimer Impfzentrums. „Wir können den Menschen, die schon jetzt bei uns vor der Tür stehen, nicht weiterhelfen“, bedauert Beckmann. Es bleibt momentan deshalb nur abzuwarten, wann das Land die Terminvergaben tatsächlich starten wird. lpd/kic

Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite „Zusammen gegen Corona“ des Bundesgesundheitsministeriums. Dort sind auch Zugangs- und Verteilfragen zum Impfstoff beantwortet: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/zugangs-und-verteilungsfragen