Clausthal-Zellerfeld. Eklat bei der Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld. Bürgermeisterin legt ihren Vorsitz in dem Gremium nieder.

Von Ina Seltmann

Bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld am 22. Dezember wurde für einen Interims-Geschäftsführer für das Unternehmen votiert. Die Abstimmung aber endete damit, dass Bürgermeisterin Britta Schweigel ihren Vorsitz in dem Gremium niederlegte. Dies berichtet die Goslarsche Zeitung (GZ). Auf Anfrage der Zeitung teilte sie mit, dass „unüberwindliche Differenzen“ der Grund dafür gewesen seien.

Sie habe ihr Mandat und ihren Vorsitz wegen der getroffenen Entscheidung niedergelegt, so Schweigel im GZ-Gespräch. Aufgrund des Paragrafen 138 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes bleibe sie aber im Beteiligungsmanagement des Aufsichtsrats und werde an den Sitzungen teilnehmen.

Stellvertretender Vorsitzender Walter Lampe betont, dass die Sitzung „gut und fair im Umgang“ verlaufen sei. Die Suche nach dem Interimsgeschäftsführer habe einen deutlichen, aber keinen überraschenden Abschluss gefunden. Schon zu Beginn der Suche seien Mehrheiten zu erkennen

gewesen, urteilt er über das Abstimmungsverhalten des Aufsichtsrats, dem neben der Bürgermeisterin Vertreter von SPD, CDU, FDP und der Gruppe KOL (Kritische Bürger für Clausthal-Zellerfeld – Der Optimist – Die Linke) sowie des Personalrats angehören. Den Namen des Interimsgeschäftsführers wollte Lampe nicht nennen, solange die Gespräche noch nicht abgeschlossen seien.

Es seien zwei Personen im Aufsichtsrat beauftragt worden, die Verhandlungen mit dem Kandidaten zu führen. Er hoffe, dass sie noch im Januar zum Abschluss gebracht würden. Anfang des Jahres werde sich der Aufsichtsrat treffen, dann gehe es auch um den Vorsitz.