Duderstadt. In der Stadt Göttingen gibt es dazu bis zum 4. Oktober ein vielseitiges Programm in mehreren Bereichen.

„Zusammen leben, zusammen wachsen“ lautet das diesjährige Motto der Interkulturellen Woche vom 27. September bis 4. Oktober. Bundesweit sind Aktionen und Veranstaltungen in mehr als 500 Orten geplant. In der Woche liegt am Freitag, 2. Oktober, auch der „Tag des Flüchtlings“. Auch in Göttingen haben sich viele Akteure in diesem Jahr wieder am städtischen Gesamtprogramm beteiligt.

Unter Berücksichtigung der Pandemiebedingungen ist ein buntes und vielseitiges Programm mit verschiedenen Veranstaltungsformaten in diversen Bereichen im ganzen Stadtgebiet entstanden: Vom interkulturellen Radioworkshop, Sportaktionen und Sprachlernangebote über Fotoausstellungen, Tipps gegen Stammtischparolen bis zu interkulturellem Lernen im Ehrenamt – „die Veranstaltungen sind so vielfältig wie die Menschen, die in Göttingen leben“, heißt es dazu vonseiten der Stadtverwaltung. Einige Angebote werden zudem online angeboten. Programmhefte sind online unter www.interkulturellewoche.de/system/files/veranstaltungen/programme/Programm_Interkulturelle_Woche_2020_G%C3%B6ttingen.pdf sowie in gedruckter Form im Foyer des Neuen Rathauses, Hiroshimaplatz 1-4 in Göttingen, erhältlich.

Medienausstellung

Unter anderem gibt es am 28. und 29. September sowie am 1. und 2. Oktober jeweils von 10 bis 19 Uhr im Erdgeschoss der Stadtbibliothek Göttingen im Thomas-Buergenthal-Haus eine Medienausstellung zur Interkulturellen Woche. Die Stadtbibliothek Göttingen lädt ein, unterschiedliche Medien wie Spiele und Filme, Hörbücher und Romane, Sachbücher und Kinderbücher zum Thema „Zusammen leben, zusammen wachsen“ zu entdecken. „Es gibt unter anderem zweisprachige Bücher, Sprachlernspiele, Unterhaltsames für Klein und Groß“, erklärt dazu die Göttinger Stadtverwaltung.

Die Migrationsberatung der Caritas in Duderstadt verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Onlineausstellung „Menschen & Rechte sind unteilbar“ von Pro Asyl. Denn: „Flüchtlinge gibt es in Deutschland nicht erst seit der Syrienkrise und dem Sommer 2015, als Bundeskanzlerin Angela Merkel entschied, den unter den Folgen von Krieg und Gewalt leidenden Menschen in Deutschland eine Zuflucht zu bieten“, heißt es dazu von der Caritas. Seit der damaligen breiten Welle der Hilfsbereitschaft und des herzlichen Willkommens habe sich das gesellschaftliche und politische Klima abgekühlt. Von einer Willkommenskultur sei vielerorts keine Rede mehr.

„Es geht um Menschen“

„Was wir nicht vergessen dürfen im Ringen um politische Abgrenzung und Verschiebung der Problemzonen an die Ränder der Europäischen Union und darüber hinaus: es geht um Menschen, ihre Gesundheit, ihre Würde und ihre Rechte“, sagt Martina Hesse von der Migrationsberatung der Caritas in Duderstadt. „Das thematisiert eine beeindruckende Ausstellung von Pro Asyl“, erklärt Hesse. Neben Informationen zur Geschichte der Menschenrechte werde auch die aktuelle Situation dargestellt.

Im Team der Flüchtlingssozialarbeit und Migrationsberatung will Hesse mit ihren Kolleginnen Marion Diesmann und Lucia Kirscht durch den Verweis auf die Ausstellung nicht nur informieren, sondern auch zum Nachdenken anregen. „Wir müssen in unserer Gesellschaft wieder miteinander ins Gespräch kommen und zu mehr solidarischem Handeln anregen“, betont sie.

Weitere Informationen zur Interkulturellen Woche gibt es im Internet auf der offiziellen Homepage unter www.interkulturellewoche.de.