Einbeck. Es ist der fünfte Vorfall in einer Brandserie. Die Polizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf. In Northeim brannte eine Gartenlaube.

Am Sonntagabend erhielt die Polizei Kenntnis von zwei weiteren Bränden im Bereich Einbeck. Es ist der fünfte Vorfall in einer Brandserie. Erst am Samstag hatte ein leerstehendes Haus gebrannt. Gleichzeitig gab es einen dritten Brand in Northeim.

Feuer im Bereich Einbeck

Im Ortsteil Kohnsen brannten gegen 22.35 Uhr diverse Strohballen. Das Feuer schlug im Verlauf auf eine angrenzende Scheune über, so dass diese ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde, berichtet die Polizei. Etwa 20 Minuten später brannte im Ortsteil Rotenkirchen eine Scheune. Eine Ausbreitung des Feuers auf die neben der Scheune befindlichen Silos mit Flüssigdünger konnte durch das schnelle Agieren der Feuerwehr verhindert werden.

Der Gesamtschaden der beiden Feuer wird auf etwa 55.000 Euro beziffert. Die Brandorte wurden beschlagnahmt und Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung eingeleitet. Die Polizei hat mit einer speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen.

Feuer in Northeim

Etwa zur gleichen Zeit wurde an der Göttinger Straße in Northeim der Brand einer Gartenlaube gemeldet. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um einen Holzanbau an ein Wohnhaus handelte, so die Feuerwehr. Daraufhin wurde mit dem Stichwort „Gebäudebrand, Menschen in Gefahr“ Vollalarm für die Feuerwehr Northeim und damit für eine ganze Reihe von Ortsfeuerwehren der Stadt ausgelöst.

Insgesamt waren bei allen drei Bränden 250 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW im Einsatz. Die Polizei war unter anderem erneut mit einem Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Kräfte waren teilweise bis in die Morgenstunden im Einsatz.

Polizei setzt Sonderkommission ein

Nachmeldung vom Montag: Die Polizei Northeim hat die polizeilichen Präsenz- und Ermittlungsmaßnahmen nachhaltig erhöht. Mit sofortiger Wirkung setze die Polizeiinspektion eine Sonderkommission mit einem weiter verstärkten Personalansatz ein. Die bisherigen Ermittlungskräfte werden durch weiteres Ermittlungspersonal aus den Polizeiinspektionen Hildesheim und Göttingen verstärkt.

Die Polizeiinspektion Northeim konnte eine Tatverdächtige am 21. August ein zweites Mal festnehmen, berichten die Beamten. Sie sitze zurzeit in einer psychiatrischen Fachklinik in Göttingen. Danach setzte sich die Brandserie bis zu den beiden Bränden in der vergangenen Nacht fort.

„Die Aufklärung der Brandserie hat in der Polizeidirektion Göttingen Priorität. Ich weiß um die große Verunsicherung in der Bevölkerung. Wir setzen alles daran, den oder die Tatverdächtigen zu fassen. Und genau aus diesem Grunde werden die Maßnahmen der Polizei Northeim durch zusätzliches Ermittlungspersonal aus den Inspektionen meiner Behörde unterstützt. Das ist alternativlos“, sagte Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion Göttingen. pol/fw/mh