Goslar. Sehenswertes im Harz II – Oberharzer Museen und Besucherbergwerke: Stiftung Unesco-Welterbe im Harz lädt in vier museale Einrichtungen ein.

Zum Abschluss des Trafo-Projektes Harz|Museen|Welterbe – Weltkultur transformiert eine Region lädt die Stiftung Unesco-Welterbe im Harz am 13. September in vier museale Einrichtungen ein. Ab 10 Uhr können Besucher der Veranstaltung die Vermittlungs- und Ausstellungsformate erleben, die im Zuge des Trafo-Projekts für die Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund, den 19-Lachter-Stollen in Wildemann, das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld sowie die Grube Samson in St. Andreasberg neu entstanden sind. Außerdem erhalten sie interessante Einblicke in die Prozesse hinter den Kulissen, die zu der Weiterentwicklung der beteiligten Einrichtungen geführt haben.

Im Rahmen der Veranstaltung und als Beitrag zum Tag des offenen Denkmals, werden an den vier Standorten jeweils um 10, 12, 14 und 16 Uhr Führungen angeboten. Um den Corona-Auflagen entsprechen zu können, ist deren Platzanzahl begrenzt und eine Anmeldung bis zum 4. September 2020 unter zwingend erforderlich. Eine Mund-Nasen-Bedeckung sowie die Einhaltung eines Mindestabstandes von 1,5 m zu anderen Personen ist obligatorisch.

Interaktive Station und mehr

Die Veranstaltung markiert den offiziellen Abschluss des Trafo-Projekts, das seit 2016 die vier Museen und Besucherbergwerke in der Welterbestätte Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft unterstützt und weiterentwickelt hat. Mit dem Abschluss des Projektes warten auf die Gäste der Oberharzer Museen und Besucherbergwerke nun unter anderem neue Ausstellungsbereiche. Hierzu zählen etwa ein überdimensionaler Modell-Setzkasten (OBM), der neu inszenierte Ernst-August-Schacht (19-Lachter-Stollen), eine interaktive Station zum Hydrokompressoren-Turm (Knesebeck) oder eine Fahrkunstsimulation (Grube Samson). Diese Neuerungen wurden in zahlreichen Beteiligungsworkshops entwickelt.

Das Trafo-Programm ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, die von 2016 bis 2023 Regionen dabei unterstützt, ihre Kulturorte und ihr Kulturangebot dauerhaft zu stärken und sie bei den ersten Schritten in Richtung Zukunft begleitet.

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Zum Unesco-Weltkulturerbe „Erzbergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“: Die Welterbestätte „Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“ erstreckt sich mit ihren zahlreichen musealen Einrichtungen und öffentlich zugänglichen Bodendenkmalen auf einer Fläche von über 200 Quadratkilometern. Sie ist eine der vielfältigsten Unesco-Weltkulturerbestätten Deutschlands.

Im Rahmen des Projekts entstanden: der „überdimensionale Setzkasten“ für die umfangreiche Modellsammlung des Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld.
Im Rahmen des Projekts entstanden: der „überdimensionale Setzkasten“ für die umfangreiche Modellsammlung des Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld. © @diedrehen.de | Svenja Spitzer

Die einst ergiebigen Erzvorkommen prägten die Region nachhaltig: Die historischen Spuren reichen von der Montan- und Wasserwirtschaft am Rammelsberg und im West- und Oberharz über die weltliche Baukunst der Goslarer Kaiserpfalz bis hin zum geistlichen und wirtschaftlichen Wirken des Zisterzienserklosters Walkenried. Landschaftswandel, Montanwesen, Energieerzeugung, Architektur und Städtebau sind die Leitthemen des Welterbes.

Das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar wurden 1992 in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. 2010 wurde diese Welterbestätte mit der Oberharzer Wasserwirtschaft um das vorindustrielle Energieversorgungssystem des Oberharzer Bergbaus erweitert. Die Stiftung „Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“ (kurz: Stiftung Unesco-Welterbe im Harz) wurde 2010 gegründet. Auftrag der gemeinnützigen Stiftung ist der Erhalt und die Vermittlung des Welterbes. Näheres unter: www.welterbeimharz.de.