Einbeck. Am Samstag versammelten sich in Einbeck mehrere Gruppierungen in zwei getrennten Veranstaltungen. Es kam zu Gegenprotesten und einem spontanen Aufzug.

Am Samstag fanden auf dem Einbecker Marktplatz zwei Versammlungen statt, die insgesamt friedlich verliefen. Das berichtet die Polizei.

Eine Gemeinschaft aus mehreren Einbecker Bündnissen und Organisationen, bestehend aus „Einbeck ist bunt“, der Seebrücke Einbeck, 161 Einbeck und dem Kreisverband „Die Linke“, gedachte demnach zunächst von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr der Opfer des Anschlags in Hanau. An dieser Versammlung nahmen etwa 170 Personen teil.

Massiver Gegenprotest

Ab 14.30 Uhr fand eine weitere ortsfeste Versammlung des Landesverbandes „Die Rechte“ mit 18 Teilnehmern statt. Diese Veranstaltung, begleitet von einem massiven Gegenprotest, wurde um 15.30 Uhr für beendet erklärt.

Insgesamt musste die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung einleiten. Zudem wurden zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgrund eines Verstoßes gegen die Stadtverordnung der Stadt Einbeck eingeleitet.

Spontaner Aufzug

Nach dem Ende des Gegenprotestes gab es einen spontanen Aufzug, der zunächst durch Einsatzkräfte gestoppt werden musste, um einen Aufzugsweg festzulegen.

Der Aufzug begab sich nach anschließender Absprache vom Marktplatz auf direktem Weg zum Bahnhof der Stadt. Dort kam es zu einem weiteren Einsatz von einfacher körperlicher Gewalt gegen Personen, die sich dem Aufzug in den Weg stellen wollten, so die Polizei.

Polizei setzt auf Deeskalation

„Insgesamt ist unser Einsatzkonzept aufgegangen. Wir haben auch an diesem Wochenende auf Kommunikation und Deeskalation gesetzt. Der insgesamt friedliche Verlauf ist auch ein wichtiges und beruhigendes Signal an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Einbeck“, sagte die Pressesprecherin der Polizeiinspektion Northeim, Polizeioberkommissarin Simone Köhler. pol