Göttingen. Nach einer anonymen Drohmail schätzt die Polizei die Gefährdungslage laut Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius inzwischen als gering ein.

Nach einer anonymen Drohmail gegen das Göttinger Hainberg-Gymnasium schätzt die Polizei die Gefährdungslage nach Angaben von Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius inzwischen als gering ein. „Von daher kann ich Entwarnung geben“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in einer knappen Erklärung im niedersächsischen Landtag in Hannover.

„Es gab heute Nacht per Mail die Androhung eines Anschlags“, informierte Pistorius die Abgeordneten. Die Drohung war beim Niedersächsischen Kultusministerium eingegangen. Die Polizei sei bei der Einschätzung der Gefährdung mittlerweile „am unteren Level“ angekommen.

„Der Unterricht wurde für heute abgesagt“, sagte Pistorius. Betroffen sind beide Standorte des Hainberg-Gymnasiums in Göttingen. Auf dem abgesperrten Gelände waren am Morgen schwerbewaffnete Polizisten im Einsatz und durchsuchten die Gebäude mit Spürhunden. Insgesamt waren rund 100 Beamte im Einsatz.

Die Ermittlungen zur Identifizierung des Absenders der Nachricht durch die Göttinger Spezialeinheit „Taskforce Cybercrime“ dauern an. Nach derzeitigem Stand geht man nicht von einer Ernsthaftigkeit des Mailinhaltes aus, heißt es vonseiten der Polizei.

Sollte der Urheber der Mail ermittelt werden, droht ihm eine strafrechtliche Verfolgung mit Geld- und Freiheitsstrafe. Auch müssen die Verursacher in solchen Fällen damit rechnen, dass sie für die Einsatzkosten aufkommen müssen. dpa