Göttingen. Gewaltverbrechen in Grone: Der mutmaßliche Täter ist auf der Flucht. Die Polizei hat ein Foto veröffentlicht. Eine weitere Frau wurde schwer verletzt.

Im Göttinger Stadtteil Grone hat sich am Donnerstagmittag gegen 13.05 Uhr ein Gewaltverbrechen ereignet. Dabei wurde eine Frau tödlich verletzt. Das meldet die Polizei. Nach ersten Informationen soll es zuvor im Zollstock auf offener Straße zu einem Streit zwischen ihr und einem Mann gekommen sein.

Im weiteren Verlauf griff er die Frau laut Polizei massiv an und verletzte sie so schwer, dass sie noch vor Ort verstarb. Bei dem Geschehen soll zumindest eine weitere Frau schwer verletzt worden sein. Wie genau es dazu kam, ist noch unklar. Auch der Tathergang und das Motiv sind derzeit noch unklar. Der Mann flüchtete auf einem Fahrrad in unbekannte Richtung.

Ermittlungen laufen

Das 1. Fachkommissariat der Polizei ist vor Ort und ermittelt. Der Bereich rund um den Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter läuft auf Hochtouren, so die Polizei. Auch ein Polizeihubschrauber suchte aus der Luft nach dem Flüchtigen.

Am Abend veröffentlichte die Polizei ein Lichtbild des Tatverdächtigen, jetzt auch in hoher Auflösung. Der 52-Jährige soll das Opfer gekannt haben. Später gab die Polizei ein zweites Foto des Flüchtigen heraus.

Gesuchten nicht ansprechen

Die Polizei rät dringend davon ab, den Gesuchten anzusprechen oder gar zu versuchen, ihn zu ergreifen. Es wird davon ausgegangen, dass er weiterhin bewaffnet ist. Beschreibung: 52 Jahre alt, circa 180 Zentimeter groß, schlank und kurzes, dunkles Haar mit Geheimratsecken (Haarkranz). Er trägt eine markante Brille und ist bekleidet mit einer dunklen Jacke und einer dunklen Hose. Bei dem von ihm bei der Flucht vom Tatort genutzten Rad soll es sich um ein „normales“ Fahrrad gehandelt haben, an dem sich Packtaschen befunden hätten.

Wer den Verdächtigen sieht, wird gebeten, sofort über Notruf 110 die Polizei Göttingen zu verständigen.

Bahnhof in Göttingen gesperrt

Während der Großfahndung sperrte die Deutsche Bahn vorsorglich den Göttinger Bahnhof und die Strecke zwischen Hannover beziehungsweise Hildesheim und Kassel. Mehrere Züge im Fernverkehr wurden umgeleitet. Die Sperrung wurde nach rund zwei Stunden aufgehoben. jk/mh/dpa

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