Goslar. Ein falscher Polizist hat Schmuck aus der Wohnung einer Seesenerin gestohlen. Die Polizei sucht Zeugen.

Ein Unbekannter, der sich als Polizist ausgab, hat einer Seesenerin Schmuck gestohlen. Am Freitagvormittag, 16. August, erhielt die Frau, die in der Talstraße wohnt, einen Anruf einer Frau, die sich als Polizeibeamtin ausgab und der alten Dame erklärte, man habe aus ihrer Wohnung Schmuck und Geld entwendet. Im Gespräch fragte die Anruferin gezielt nach in der Wohnung aufbewahrten Wertsachen. Die Seesenerin wollte nun nachsehen, ob tatsächlich etwas entwendet wurde. Sie erhielt den Hinweis, dies zu unterlassen, um keine Spuren zu vernichten.

Noch während des Telefonates klingelte es an der Wohnungstür und ein Mann gab sich als Polizeibeamter aus, der sich mit einem undefinierbaren Papier auswies, teilt die Polizei mit. Zur Überprüfung ihrer Wertsachen ließ sie den Mann in ihre Wohnung und beendete auch das Telefongespräch mit der angeblichen Polizeibeamtin. Dem Mann gelang es schließlich, in einem Nachtschrank aufbewahrten Schmuck unbemerkt zu stehlen und der Frau die leeren Schatullen als Nachweis zu präsentieren, dass sie bereits bestohlen wurde.

Anschließend verließ der Mann die Wohnung mit dem Hinweis, er würde in zehn Minuten wieder kommen. Kurze Zeit später stellte die Frau fest, dass aus einem Umschlag, der im Schrank eines anderen Zimmers deponiert war, ein größerer Geldbetrag entwendet wurde. Möglicherweise hat der falsche Polizeibeamte die geschlossene Wohnungstür unbemerkt geöffnet, sodass eine weitere Person in die Wohnung gelangen und das Geld stehlen konnte.

Der falsche Polizeibeamte kann wie folgt beschrieben werden: um die 50 Jahre alt, etwa 170 Zentimeter groß, eher stämmig, Brillenträger, gräuliche Haare. Zeugen, denen solch ein Mann zwischen 11.30 und 12.00 Uhr im oder an einem Mehrfamilienhaus in der unteren Talstraße aufgefallen ist, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Unter Umständen steht diese Tat mit einem Vorfall vom Mittwoch, 14. August, gegen 13 Uhr in Zusammenhang. Zu dieser Zeit klingelte eine Frau bei der Seesenerin, um sich nach einer freien Wohnung in dem Mehrfamilienhaus zu erkundigen. Die Frau verwickelte die Bewohnerin in ein Gespräch und bat um einen Zettel, um sich die angeschlagene Telefonnummer der Wohnungsgesellschaft notieren zu können. Danach bat die Frau auch noch, die Toilette benutzen zu dürfen, was jedoch abgelehnt wurde. Auch hier ist es möglich, dass diese Frau - etwa 160 Zentimeter groß, schlanke Figur mit dunklen, halblangen Haaren - anderen Personen aufgefallen ist.

Die Schadenshöhe ist noch unklar, teilt die Polizei mit.