Seesen. Etwa 200 Mitarbeiter legten am Donnerstag die Arbeit nieder. Einschränkungen soll es im Bereich der therapeutischen Behandlung gegeben haben.

Im Tarifkonflikt mit der Asklepios Schildautalklinik in Seesen haben am Donnerstag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 200 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Einschränkungen soll es im Bereich der therapeutischen Behandlung gegeben haben. In den OP erfolgten keine geplanten Eingriffe, allerdings wurde für den Notfall ein Bereitschaftsdienst vorgehalten, heißt es in der Presseerklärung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft.

Die Beschäftigten wollten am zweiten Streiktag wie schon am ersten ihrer Forderung Nachdruck verleihen, dass Asklepios Tarifverhandlungen mit Verdi aufnehmen soll, um den Anschluss an das Tarifniveau des Öffentlichen Dienstes herzustellen (wir berichteten).

Am Freitag traf Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Braunschweig Vertreter der Verdi-Streikleitung. Bundesminister Heil ließ sich über die aktuelle Situation in Seesen informieren und bat die Streikleitung, ihn jeweils über den aktuellen Stand zu unterrichten. „Ich kann mich als Bundesarbeitsminister natürlich nicht in Tarifverhandlungen einmischen, ich erwarte jedoch, dass beide Parteien, Asklepios und Verdi, miteinander reden. Tarifverträge zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern sind in unserem Land ein hohes Gut, weil dadurch die Arbeitsbedingungen gut geregelt werden“, sagte Heil.