Wildemann. Zum Unglück am 19-Lachter-Stollen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Unbekannt. Es sind noch viele Fragen ungeklärt.

Nach dem Unglück im Juni am 19-Lachter-Stollen in Wildemann (wir berichteten) ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig nach wie vor „gegen Unbekannt“.

Zurzeit würden die Mitschüler und Mitschülerinnen der Magdeburger Schulklasse befragt, um zu klären, wie genau die Situation unmittelbar vor dem Unfall gewesen sei, sagte Sprecher Hans Christian Wolters auf Anfrage. Mehrere Möglichkeiten seien in Betracht, erläutert er. Zum Beispiel: „Ist das Geländer gebrochen, weil es morsch war, oder ist es gebrochen, weil durch unsachgemäße Benutzung die Belastbarkeit des Holzes überschritten wurde?“ In letzterem Fall „könnte man Dritten keinen Vorwurf machen“, sagt Wolters. „Aber so weit sind wir noch nicht.“ Auch ob es Versäumnisse bei der Wartung gab, sei Gegenstand der Ermittlungen. „Es könnte sein, dass auch noch ein Gutachten in Auftrag gegeben werden muss.“ Die schwerst verletzte zehnjährige Schülerin sei außer Lebensgefahr, aber weiterhin im Krankenhaus, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ihr Zustand habe sich insoweit verbessert, dass sie voraussichtlich „in absehbarer Zeit als Zeugin vernommen werden kann“, schätzt er ein.