Osterode. Landvolk und Jäger appellieren an Landwirte, bei der Ernte auf den Wildtiernachwuchs zu achten.

Das hohe Gras der Wiesen ist aktuell eine beliebte Schutzzone für Wildtiere, die hier vermeintlich sicher ihren Nachwuchs aufziehen. Doch durch die bevorstehende erste Mahd des Jahres sind gerade die jungen Tiere ernsthaft in Gefahr.

Die warmen Temperaturen haben Gras und Energiepflanzen in den vergangenen Tagen sprießen lassen. Vielerorts ist jetzt die Zeit, das Grünland das erste Mal zu mähen. Problem dabei: Die Arbeiten fallen zeitlich zusammen mit der Brut- und Setzzeit vieler Tiere. Vor allem die Saumbereiche sind beliebte Rückzugszonen für Rehe, Hasen oder Bodenbrüter. Sie verbergen ihren schutzlosen Nachwuchs vor möglichen Räubern.„Doch Ducken und Tarnen schützt zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher“, heißt es in einer von Landvolk, Landesjägerschaft und Landwirtschaftskammer veröffentlichten Mitteilung. Die drei Institutionen geben ihren Mitgliedern dezidierte Empfehlungen für die bevorstehenden Mäharbeiten. Ihr erklärtes gemeinsames Ziel ist es, die Wildtiere zu schützen.