Harz. Viele Käfer haben es wohl in die Überwinterung geschafft. Für das Frühjahr wird mit einer hohen Population gerechnet.

Von einer Borkenkäferplage waren 2018 weite Teile Niedersachsens stärker betroffen als in den Vorjahren. „Schwerpunkte gab es vor allem im Bergland – im Solling und Harz“, sagte Martin Rohde von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen. Das Orkantief Friederike und eine extreme und lang anhaltende Trockenperiode hätten günstige Bedingungen für die Vermehrung des Borkenkäfers geschaffen.

Eine genaue Bilanz für 2018 sei schwierig, weil die Aufarbeitung der Schäden immer noch laufe. „Außerdem befürchten wir, dass es viele Käfer in die Überwinterung geschafft haben“, sagte der Leiter der Abteilung Waldschutz. Für das Frühjahr rechne er mit einer sehr hohen Ausgangspopulation und daher wieder mit einem starkem Befall. Wegen einer drohenden Plage gab das Umweltministerium in Hannover unter der Woche grünes Licht für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Umweltschutzgebieten. Außerdem soll das Fällen und Wegschaffen von Bäumen in diesem Jahr ausnahmsweise ohne Unterbrechung möglich sein.