Göttingen. Studien in Australien und Namibia heben abiotische Prozesse bei der Entstehung der runden Lücken im Grasland hervor.

Feenkreise sind runde Lücken im trockenen (ariden) Grasland, die sehr gleichförmig über die Landschaft verteilt sind und nur entlang der Namib-Wüste im südlichen Afrika und in Australien vorkommen. Um die Entstehungsursache dieser außergewöhnlichen räumlichen Muster ranken sich verschiedene Theorien, von giftigen Wolfsmilchgewächsen oder aufsteigenden Gasen bis hin zu Ameisen, Termiten oder pflanzlicher Konkurrenz um spärliche Wasservorkommen.

Wissenschaftler der Universität Göttingen, aus Australien und Israel sind der Ursache nun mit Bodenuntersuchungen und Drohnenaufnahmen auf den Grund gegangen. Die Ergebnisse ließen vermuten, dass die Feenkreise in Australien durch Prozesse wie die Verwitterung der Böden durch Starkregen, extreme Hitze und Verdunstung entstanden sind, heißt es in einer Mitteilung der Universität Göttingen. Die umfangreich erhobenen Daten der Forscher würden gegen einen Zusammenhang zu unterirdischen Termitenbauten sprechen.