Göttingen. Dem Team gehören auch Forscher des Deutschen Primatenzentrums Göttingen an. Die Erkenntnisse lassen Rückschlüsse auf die menschliche Entwicklung zu.

Das Leben auf der Erde ist komplex und vielfältig. Im Laufe der Evolution sind immer neue Arten entstanden, die an eine sich stetig verändernde Umwelt angepasst sind. Mit modernen genetischen Analysen können Forscher heute die Erbinformation von Organismen vollständig entschlüsseln, um deren Entwicklungsgeschichten und Anpassungen besser zu verstehen. Ein internationales Forscherteam, dem auch Wissenschaftler des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) in Göttingen angehören, hat den Stammbaum der sechs in Afrika lebenden Pavianarten rekonstruiert. Die Erkenntnisse lassen Rückschlüsse auf die Entwicklungsgeschichte früher Menschenarten zu, teilt Sylvia Siersleben mit.

Die Leitung des Projekts haben Forscher des Human Genome Sequencing Center am Baylor College of Medicine, USA. Die Erbinformationen der Paviane lieferten deutliche Hinweise darauf, „dass es zwischen den Arten zum Austausch von Genen kam, die Arten sich also gekreuzt haben“, so Siersleben.