Göttingen. Die angehenden Ärzte kritisieren die Ausbildungsbedingungen und fordern mehr Geld im Praktischen Jahr. Göttinger Studierende beteiligten sich.

Rund 250 Studierende der Universitätsmedizin Göttingen haben sich an den bundesweiten Demonstrationen für ein „faires PJ“ beteiligt. Die angehenden Ärzte kritisieren die Ausbildungsbedingungen und fordern mehr Geld. „Wir arbeiten vielfach 160 Stunden im Monat und das für 400 Euro“, beschreibt Philip Plättner die Bedingungen während des sogenannten Praktischen Jahrs (PJ), der letzten Phase ihres Studiums.

Zusammen mit seinen Kommilitonen aus allen Semestern zog er vom Universitätsklinikum (UMG) über den Campus bis zum Gänseliesel. Zeitgleich wurde in Deutschland an allen 36 Medizin-Fakultäten protestiert. Zentrale Forderung der Studierenden ist die Anhebung der aktuellen Vergütung von 400 Euro auf den BAföG-Höchstsatz von 735 Euro. Laut einer Umfrage des Marburger Bunds aus dem Jahr 2018 bestreiten 35 Prozent der Medizinstudierenden ihren Lebensunterhalt mit den monatlichen Aufwandsentschädigungen. Ohne Unterstützung aus der Familie oder andere Einnahmen sei das nicht zu realisieren, so Plättner.