Göttingen. Immer mehr Menschen im Landkreis Göttingen finden Arbeit. Viele Ausbildungsplätze bleiben in der Region jedoch unbesetzt.

Für Arbeitsmarktexperten war 2018 in der Region Göttingen ein Rekordjahr: wieder weniger Arbeitslose – noch mehr Stellenangebote – 30 Millionen Euro, um Arbeitslose in einen Beruf zu führen. Aber ein Rekordjahr mit Makeln. Denn nicht alle Arbeitslosen haben von der guten Konjunktur im vergangenen Jahr profitiert, sagt Klaus-Dieter Gläser, Chef der Agentur für Arbeit in Göttingen.

Während ältere Arbeitslose ab 50 Jahren von der Entwicklung profitierten, gab es im Jahresvergleich mehr arbeitslose Schwerbehinderte, Langzeitarbeitslose, über 55-Jährige und Ausländer – wenn auch mit geringen Steigerungsraten. Am stärksten betroffen sind Arbeitslose ohne Berufsausbildung. Ihre Zahl stieg von 6.668 (2017) um 6,5 Prozent auf 7.105 (2018) Registrierte. Besser sieht es statistisch bei den Gesamtzahlen aus: Ende 2017 waren in den Landkreisen Northeim und Göttingen noch 14.044 Menschen arbeitslos gemeldet, im vergangenen Jahr 13.540 – das sind 3,6 Prozent weniger. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Agentur auch für die andere Seite positive Zahlen meldet. Im vergangenen Jahr haben die Arbeitgeber der Agentur 4.570 offene Stellen gemeldet, 13,5 Prozent mehr als 2017 und 32,3 Prozent mehr als 2016. Folge: Seit 2016 ist die Zahl der insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region stetig gestiegen (Plus 1,1 Prozent). 2018 waren 174.564 Menschen in Lohn und Brot. Die weitaus meisten arbeiten im verarbeitenden und produzierenden Gewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (Zusammen 42,5 Prozent).