Waake. Aufgrund eines Missverständnisses zwischen Baubehörde und Bauleitung wurde die Bundesstraße bereits am Dienstag statt am Mittwoch gesperrt.

Die Bundesstraße 27 ist seit Dienstag für eine Deckenerneuerung zwischen Roringen und Waake gesperrt – einen Tag früher als vom Geschäftsbereich Gandersheim der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr angekündigt. Schuld war ein Missverständnis in der Kommunikation mit der Bauleitung, erklärte der technische Sachbearbeiter Uwe Köcke. „Das ist ärgerlich. Ich kann mich dafür nur entschuldigen.“

Die Sperrung der B 27 in Richtung Göttingen sollte erst ab Mittwoch gelten. Bauleiter Sven Hahn von der ausführenden Firma Kemna Bau sagte hingegen, Mittwoch, 12. September, sei der Tag des Baubeginns. Damit sein Team morgens direkt mit den Fräsarbeiten beginnen könne, sei die Sperrung bereits am Dienstag aufgebaut worden. Mit der Einrichtung der Verkehrsführung seien die Arbeiter einen halben Tag lang beschäftigt gewesen.

Auf dem rund 1,6 Kilometer langen Stück sollen die Binder- und die Deckschicht erneuert werden, berichtete Köcke. Dazu werden nach Angaben von Hahn zunächst auf einer Straßenhälfte die alten Schichten abgefräst. Und: „Nach dem Einbau der neuen Schichten lenken wir den Verkehr auf die neue Spur.“

Deutlich längerer Weg

Dadurch ändere sich die Verkehrsführung nicht. Nur der aus Göttingen kommende Verkehr werde an der Baustelle vorbeigeführt. Verkehrsteilnehmer in Richtung Göttingen müssen sich auf einen deutlich längeren Weg einstellen. Sie werden über die B 446 nach Nörten-Hardenberg und von dort über die B 3 nach Göttingen geführt. Der Verkehr einer Bundesstraße dürfe nur über Bundesstraßen umgeleitet werden. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis 2. Oktober dauern.

Die Straße sei 1992 gebaut worden, erläutert Köcke. Seitdem sei außer einigen Flickstellen nichts repariert worden. Zusätzlich zu der Deckenerneuerung der Bundesstraße sei auch die Erneuerung des rund 1,9 Kilometer langen Radweges am Roringer Berg zwischen der Einmündung Knochenmühle und der Einmündung Rottenanger erforderlich.

Dieser sei ziemlich buckelig, wozu unter anderem Wurzeln beigetragen haben. Während der Bauarbeiten am Radweg werde dieser für die Radler gesperrt, berichtet Köcke. Die Umleitung erfolge durch die Feldmark.

Auch Autofahrer aus Roringen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Die den Berg hinunter führende Spur, die eigentlich von Verkehrsteilnehmern in Richtung Göttingen genutzt werde, sei in dieser Zeit für Baufahrzeuge reserviert. Als Spur in Richtung Göttingen sei die eigentlich den Berg hinaufführende Überholspur ausgewiesen. Das bedeute, dass der Verkehr bergauf nur die rechte Spur nutzen könne.

Anreise nach Waake gesichert

Die Befürchtungen, dass Waake zur Premiere der Südniedersachsentage am 15. und 16. September nicht aus allen Richtungen erreichbar sei, zerstreute Ulrich Lottmann, Sprecher des Landkreises Göttingen.

Die Anreise zur Veranstaltung des Regionalen Erzeugerverbands Südniedersachsen auf dem Rittergut Freiherr von Wangenheim sei aus jeder Richtung möglich – auch aus Ebergötzen, da die Sperrung erst ab Waake gelte. Verkehrsteilnehmer müssen dazu bei Ebergötzen – den Umleitungsschildern folgend – von der B 27 abfahren und geradeaus, die B 446 kreuzend, sofort wieder auf die B 27 auffahren und dort den Umleitungsschildern mit dem Zusatz „Waake“ folgen.

Die Abreise aus Waake sei auf der Kreisstraße 8 über Mackenrode und danach auf der Landesstraße 574 sowie auf der B 27 in Richtung Ebergötzen möglich. Bei Ebergötzen können Verkehrsteilnehmer nach Lottmanns Angaben weiter nach Osten in Richtung Gieboldehausen fahren, oder nach Norden über die B 446 nach Nörten-Hardenberg beziehungsweise nach Süden über die L 523 nach Landolfshausen abbiegen.