Braunschweig. Jessica Batz hat ihren Papa palliativ gepflegt und mit 16 Jahren schließlich an Krebs verloren. In der neuen Folge spricht sie über die schwere Zeit.

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Jessica Batz hat mit 16 Jahren ihren Papa an einer Krebskrankheit verloren. Davor hat sie ihn gemeinsam mit dem Rest der Familie zweieinhalb Jahre palliativ gepflegt. „Wir wollten unseren Papa bei uns haben und ihn nicht weggeben“, erklärt Jessica Batz. Ihren Papa so leiden zu sehen, beschreibt sie mit der Hölle. „Es zerriss mich innerlich. Ich hatte dauerhaft diesen Druck in der Brust.“

Damals sei sie in ein tiefes Loch gefallen. Noch heute ist sie geprägt von diesen Jahren. Doch ihr Papa begleitet sie auf Schritt und Tritt – selbst bei einer Erfahrung mit einem Jenseits-Kontakt.

Heute steht sie trotzdem mitten im Leben, ist Krankenschwester und könnte glücklicher nicht sein. „Ich stehe morgens auf und freue mich auf die Arbeit.“ Doch bis dahin war es ein langer Weg: „Man muss sich selbst Zeit geben, um zu trauern. Denn der Weg raus führt mitten durch.“

Im Podcast „Deine Lieblingsmenschen“ spricht sie mit Marcel Krüger, Gründer des gleichnamigen Formats auf Instagram, über die wohl schwerste Zeit ihres Lebens. Nicht nur ihren Papa hat sie verloren, auch ihre Freunde haben sich von ihr abgewandt. „Ich verfolgte plötzlich ganz andere Ziele als andere 16-Jährige. Werte und Prioritäten haben sich stark verändert. Mein Freundeskreis wurde immer kleiner, weil viele nicht verstanden haben, was bei mir los ist.“

Statt sich unterzukriegen und in Trauer zu verfallen, hat sich Jessica Batz für das Leben entschieden. Und zwar farbenfroh und glücklich. Mittlerweile nimmt sie über 26.000 Nutzerinnen und Nutzer auf Instagram mit auf ihre Reise. Mit ihrem Profil „redhairflair“ klärt sie über Trauer auf und gibt Einblicke in das Leben einer Krankenschwester.

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