Berlin. Queere Menschen sind nicht überall willkommen. Ein Reiseblog kürt die besten Ziele für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender.

Queere Menschen können nicht immer unbeschwert ihren Urlaub planen. Wichtig ist für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT+), ob sie in einem Land sicher sind und akzeptiert werden. Ein Index gibt darüber Auskunft und schafft so Orientierung.

Im „Spartacus Gay Travel Index 2024“ teilen sich fünf Urlaubsziele den Spitzenplatz. Als die freundlichsten LGBT+–Reiseländer der Welt gelten:

Deutschland nur auf Platz acht

Es gebe immer noch viele Orte auf der Welt, „an denen LGBT um ihr Glück und ihre Sicherheit fürchten müssen“, heißt es im Reiseblog. Der Gay Travel Index will einen Überblick über die Situation etwa von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LGBT+) in 213 Ländern und Regionen sowie in den 50 Bundesstaaten der USA geben.

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Die Schweiz und Australien liegen auf den Plätzen sechs und sieben. Deutschland folgt mit weiteren Ländern auf Rang acht. Schlusslichter: Tschetschenien, Iran, Afghanistan und Saudi-Arabien..

Sicherheit ist ein entscheidenes Kriterium

Einen großen Sprung auf der Liste hat Estland gemacht. Das baltische Land kletterte vom 47. auf den 32. Rang. Ein Grund dafür sei die Verabschiedung eines Gesetzes zur Einführung der Ehe für alle. Norwegen sei wegen eines Verbotes der Konversionstherapie von Rang 17 auf Rang acht gestiegen, den es sich unter anderem mit Deutschland teilt.

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Nach eigenen Angaben versucht der Index, einen Ausgleich zwischen den Rechten der jeweils lokalen LGBT+-Community und den Ansprüchen queerer Urlauber herzustellen. Im Fokus stünden die Sicherheit queerer Menschen im jeweiligen Land und das Sichtbarmachen von Missständen.

In die Bewertung fließen den Angaben nach unter anderem Informationen der Plattform Equaldex, der internationalen LGBT+-Vereinigung ILGA, dem Projekt Transrespect und von Human Rights Watch ein. Die Liste wird anhand von 18 Kategorien erstellt: Etwa, ob queere Menschen in dem Land Strafverfolgung oder gar die Todesstrafe fürchten müssen oder das Zeigen von Regenbogenfahnen und anderen Symbolen verboten ist. Auch positive Aspekte wie das Recht auf Adoption oder Ehe werden berücksichtigt. (fmg/dpa)

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