Braunschweig. „DesignWerke“ zeigt noch am 14. Mai die Waren von mehr als 80 Ausstellern. Der Markt kämpft um die Besucher mit weiteren Großveranstaltungen.

Perlenohrringe und Knister-Kuscheltiere, die in Sickte entstehen, Tassen aus einer Töpferwerkstatt in Salzgitter, fair gehandelte und nachhaltige Kleidung aus einem Laden inmitten des Östlichen Ringgebiets – etwa ein Drittel der mehr als 80 Aussteller des Kreativmarkts „DesignWerke“ im Lokpark kommt aus unserer Region. So viele regionale Aussteller mit hochwertigen Produkten, das sei bemerkenswert, sagt Veranstalterin Sandra Strüber.

Nach der Insolvenz des Veranstaltungsunternehmens „meetCon“ im vergangenen Jahr, das für das Muttertagswochenende die Messe „Herzensdinge“ geplant hatte, ist Strüber eingesprungen. Denn mit der Zahlungsunfähigkeit wurden auch der „Herzensdinge“-Markt abgesagt. Nun also „DesignWerke“.

Nachhaltige Kleidung, Alltags-Unikate aus Steinzeug-Ton

Ulrike Bogner, die seit 16 Jahren den Laden Amelie Fair Fashion im Östlichen Ringgebiet führt, erhofft sich von dem Kreativmarkt allen voran eine Reichweitenerhöhung. Aus dem Viertel herauskommen, bekannter werden. Für sie, die vor zweieinhalb Jahren ihr Sortiment von Secondhand auf faire und nachhaltig produzierte Kleidung komplett umgestellt hat, ist das besonders wichtig. „Ich muss mir meine Kundschaft ganz neu aufbauen“, sagt Bogner. Doch es sei ihr wichtig gewesen: Secondhand durchbreche die schnelllebige Kette der Modeindustrie nicht, die viele Menschen benachteiligt.

Julia Gerth probiert Marmelade bei Carole Gattermann.
Julia Gerth probiert Marmelade bei Carole Gattermann. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Natürliche Keramiken als Tasse, Kerzenständer oder Ohrring-Anhänger fertigt Sarah Jane Presser in ihrem Atelier in Sickte. 2020 hat sie sich eine Töpferscheibe gekauft und drauf los gestaltet. Heraus kommen harmonische Alltags-Unikate aus Steinzeug-Ton und einer Glasur auf Basis der Buchenholz-Asche aus dem Kamin ihrer Eltern. Die Keramiken gestaltet sie neben ihrem Bürojob in der IT-Branche.

„Alles, was wir anbieten, produzieren wir selbst“

Aus Sickte kommt auch Sarah Erkenbrecher, die im November dort den Laden Petite Tilda eröffnet hat. Sie selbst näht beispielsweise Knister-Kuscheltiere für Kleinkinder oder gestaltet Ohrringe mit Perlen, aus der Tischlerei ihres Vaters kommen Regale etwa in Fuchs-Form für die Tonie-Box.

Eine weitere Anreise hatte Tanja Kunz mit ihrem Geschäft Kreativspur. Sie kommt aus der Pfalz und bietet Fotoleisten und Bildhalter aus Eichenholz sowie Poster und Postkarten an. „Alles, was wir anbieten, produzieren wir selbst“, sagt Kunz. „Das macht einen Kreativmarkt auch aus.“

Die Besucherzahlen blieben laut Stüber am ersten Tag hinter den Erwartungen zurück, sie fielen nur knapp halb so hoch aus wie in Vergleichsjahren. Ein Grund dürfte die starke Konkurrenz sein durch das Liederfest „Klasse! Wir singen“ und das Straßenmusikfestival Buskers.

Der Markt im Lokpark an der Schwartzkopffstraße 3 ist am Samstag noch bis 19 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 14. Mai, öffnet er von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Neben den Ausstellern ist für Sonntag Musik von der Band „Die kleine Swingbrause“ angekündigt.

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